Klin Monbl Augenheilkd 2013; 230(6): 568
DOI: 10.1055/s-0032-1328688
150 Jahre KliMo – gestern und heute
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Highlights heute Neue Möglichkeiten der digitalen Fotodokumentation im klinischen Alltag für Augenärzte

Gerhard K. Lang
Further Information

Publication History

Publication Date:
21 June 2013 (online)

Highlights eines Heftes müssen nicht immer umfassende Übersichtsarbeiten oder Originalarbeiten mit dem Zeug zum großen wissenschaftlichen Wurf sein, sondern können durchaus auch die Unterstützung des Augenarztes bei seiner tagtäglichen Arbeit in der Praxis zum Ziel haben.

Augenheilkunde ist ein visuelles Fach. Die bildliche Dokumentation ist entscheidend wichtig für die Verlaufsbeobachtung von Befunden. Die Fotografie ist das Röntgen des Augenarztes.

Hierbei ist zu bedenken, dass Augenkliniken mit komplett eingerichteten Fotolaboren und oft wissenschaftlicher Fragestellung andere Anforderungen an die Dokumentation stellen, als sich dies für den Augenarzt in der Praxis, der unter dem gleichen Kosten- und Personaldruck steht wie die Kliniken heutzutage, darstellt.

Die vorliegende Arbeit liefert hier einen wichtigen Beitrag, wie mit neuen digitalen Bilddokumentationen sich vielversprechende Möglichkeiten für den klinischen Alltag eröffnen. In dieser Arbeit werden die digitale Fotokokumentation an der Spaltlampe, die Aufnahme mit einer Smartphone-Kamera und einem makroskopischen Vergrößerungsvorsatz sowie eine digitale USB-Kameramikroskopie miteinander verglichen.

Die drei Aufnahmeoptionen wurden im Hinblick auf Auflösung, Detailgenauigkeit, Bildqualität, Ausleuchtung, maximale Vergrößerung, Schärfe, Handhabbarkeit, Datenübertragung in die Patientenakte, Archivierbarkeit, Kosten und Zeitaufwand von drei Untersuchern unabhängig voneinander begutachtet und bewertet.

Richtungsweisend erscheint es, dass zum Beispiel das „Handyskop“ bereits im dermatologischen Alltag benützt wird.

Es wird meines Erachtens besonders der jüngeren Ophthalmologen-Generation entgegenkommen, dass Smartphones mit einer integrierten leistungsstarken Kamera (hochauflösende Aufnahmen) auch im Bereich der Augenheilkunde zum Einsatz gebracht werden können.

Dieses Prinzip hat jüngst die Fa. Keeler aufgegriffen, indem sie einen Adapter für das iPhone 4 an ihre klassische Handspaltlampe montiert hat, mit dem umgehend hochauflösende Videoaufnahmen aufgenommen werden können.

Das Besondere dieser Arbeit besteht meines Erachtens darin, dass die Möglichkeiten von handelsüblichen Handys mit ihren hochauflösenden Bildern direkt auf die Augenheilkunde und die dort notwendigen Dokumentationen übertragen werden.


Gerhard K. Lang, Ulm


Bitte finden Sie diesen Highlight-Artikel auf S. 604.