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DOI: 10.1055/s-0032-1327051
Biofeedback in der schulmedizinischen Schmerzbehandlung – ein Update
Fragestellung: Biofeedback ist eine Methode zur Behandlung von Funktionsstörungen, wobei über eine Verbesserung der Selbstwahrnehmung mit Ausnutzung der Selbstwirksamkeitsüberzeugung eine Erhöhung der Selbstkompetenz erreicht werden kann. Gerade die Themen Inkontinenz und Schmerz haben hohe Relevanz für die PM&R. Wie effektiv ist Biofeedback in der interdisziplinären Schmerzbehandlung?
Material und Methoden: Kommentierte Literaturübersicht zu Biofeedback in
der Schmerzbehandlung.
Ergebnisse: In der vorliegenden Literatur werden positive Effekte für Kopfschmerzsyndrome, Dorsalgien, Pelvic pain, Dysparenuie, Abdominalschmerzen, Schmerz bei Kindern etc. beschrieben. Auch die frühzeitige Prävention von Schmerzsyndromen (Ergonomie, Stressmanagement) ist hier Thema! Wesentlich ist neben der Wirksamkeit v.a. auch die Nachhaltigkeit der Maßnahme Biofeedback durch Erhöhung der Selbstkompetenz. Diese besagt, dass die Patienten auch nach dem „Absetzen“ von Biofeedback von den positiven Effekten profitieren können. Eigene Untersuchungen weisen eindeutig darauf hin, dass der sinnvolle Einsatz von Biofeedback in der Schmerzmedizin eindeutig mit dem Ausbildungsniveau des verordnenden Mediziners zu korrelieren scheint.
Schlussfolgerung: Laut der derzeitig vorliegenden wissenschaftlichen Literatur ist Biofeedback eine in der Schmerzmedizin effektiv einsetzbare Methode. In jedem Fall hat Biofeedback in einem schulmedizinischen Gesamtkonzept von der Diagnose zur Therapie stattzufinden.