Physikalische Medizin, Rehabilitationsmedizin, Kurortmedizin 2012; 22 - A4
DOI: 10.1055/s-0032-1327045

Korrelation von Timed-up & go Test zu WOMAC Fragebogen bei Patienten nach Knie-Totalendoprothesen am Beginn und am Ende einer 3-wöchigen stationären Rehabilitation

T Bochdansky 1, L Pöhl 1, M Mattweber 1, C Fränkel 1
  • 1Rehaklinik Montafon, Schruns

Für die Verlaufsdokumentation einer stationären Rehabilitation ist die Bestimmung der Ergebnisqualität von großer Bedeutung. International wird dabei für Patienten nach Knieoperationen ein vom Patienten auszufüllender Fragebogen gemeinsam mit einem klinischen Test verwendet. In unserer Klinik verwenden wir u.a. den Western Ontario and McMaster Universities Arthritis Index (WOMAC) als Fragebogen und als klinischen Funktionstest unter anderem den Timed-up-and-go Test (TUAG). Neben der Frage, ob diese beiden Parameter sich zur Verlaufsdokumentation eignen, untersuchten wir auch den Zusammenhang zwischen diesen beiden Tests.

Methodik:

Während der ersten beiden Tage des stationären Aufenthaltes wurde der 1. WOMAC ausgefüllt und der 1. TUAG durchgeführt. Der 2. Test fand in den letzten beiden Tagen der 3-wöchigen stationären Rehabilitation statt. Die Werte von 500 zufällig ausgewählten Patienten während des Zeitraumes zwischen Oktober 2011 und Mai 2012 wurden zur Berechnung herangezogen. Die stationäre Reha begann durchschnittlich 2–3 Wochen post OP.

Resultat:

TUAG 1 dauerte im Durchschnitt 15,6s (SD 6,8; min 5s, max. 49s). TUAG 2 dauerte mit 10,9s (SD 4,9) signifikant geringer. WOMAC 1 zeigte im Summenwert ebenfalls eine signifikante Verbesserung von durchschnittlich 93 Punkten (SD 54,8) auf 61 Punkten (SD 42,8). Die Pearson Korrelation zwischen TUAG 1 und TUAG 2 betrug 0,6; die Korrelation zwischen WOMAC-Summe 1 und 2 betrug 0,59. Zwischen Fragebogen und Funktionstest zeigten sich keine signifikanten Korrelationen.

Konklusion:

Sowohl mit dem Fragebogen (WOMAC), als auch mit dem Funktionstest (TUAG) konnte der Verlauf gut dokumentiert werden und es zeigten sich signifikante Verbesserungen. Einen statistischen Zusammenhang zwischen den beiden Parameter konnten wir jedoch nicht zeigen. Es ist also davon auszugehen, dass diese beiden benchmarks unterschiedliche Parameter darstellen und daher beide ihre Berechtigung in der klinischen Berichterstattung haben.