Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-0032-1326905
Taktile Wahrnehmungsstörungen: Eingrenzung, Neurophysiologie und Therapieansätze
Publication History
Publication Date:
12 September 2012 (online)


Zusammenfassung
Von den menschlichen Sinnessystemen gilt das Sehen ohne Zweifel als das beim Menschen am höchsten entwickelte, da die visuelle Sinnesinformation die Vorbedingung für höhere Hirnfunktionen wie Lesen und Schreiben ist. Das Fühlen, also die Perzeption von Reizen an der Körperoberfläche oder auch im Körper selbst, ist als höhere Hirnfunktion zwar noch im Sprachgebrauch enthalten, aber es gelingt einem Nichtgeübten kaum, sich zum Beispiel von einem nur im Dunkeln ertasteten Raum eine korrekte bildhafte Vorstellung zu entwerfen. Im Laufe der Reifung des Nervensystems wird aus dem neugierigen Begreifen der frühkindlichen Phase eine gezielte Exploration zur taktilen Erkennung von Objekten. Für diesen letztlich kognitiven Vorgang ist eine geschickte manuelle Bewegungsfähigkeit die wichtigste Voraussetzung. Welche Hirnregionen spielen für diese sensorisch-motorische Interaktion eine wesentliche Rolle? Welche Folgen hat eine Störung des Fühlens auf die Handmotorik und welche therapeutischen Strategien ergeben sich aus diesen Störungen? Diese spannenden Fragen diskutiert Max Pause im vorliegenden Artikel. Max Pause