Rofo 2012; 184 - A39
DOI: 10.1055/s-0032-1326838

Kontrastmittelfreie Synovialitis-Bildgebung mit diffusionsgewichteter MRT: erste Ergebnisse

H Neubauer 1, L Evangelista 1, M Prelog 2, H Koestler 3, D Hahn 3, M Beer 1
  • 1Abt. für Kinderradiologie, Institut für Röntgendiagnostik
  • 2Kinderklinik und Poliklinik
  • 3Institut für Röntgendiagnostik, Universitätsklinikum Würzburg

Einleitung: Die MRT-Bildgebung der Synovialitis leistet einen essentiellen Beitrag zur modernen Diagnostik und zur Therapiekontrolle bei Arthritispatienten. Standard ist weiterhin die kontrastverstärkte T1w-Bildgebung (ce-T1w), doch sind native Bildgebungstechniken aus Gründen der Patientensicherheit und Kostenersparnis ein aktueller Forschungsschwerpunkt. Untersucht wurde die Darstellbarkeit der Synovialitis in der diffusionsgewichteten MRT (DWI).

Patienten und Methoden: Wir untersuchten 14 Patienten (Alter 12±4 Jahre, 4Mädchen) mit klinisch diagnostizierter Arthritis eines großen Gelenks (n=13) oder mit Tenovaginitis (n=1) bei 1,5 Tesla mit Standardsequenzen, einschließlich kontrastverstärkter T1 TSE FS, und single-shot EPI DWI (TR 4600ms, T4 137ms, b-Werte 0–50 und 800–1000s2/mm, 2–6 averages, Scanzeit 0:41 bis 2:50min).

Ergebnisse: Alle Patienten zeigten Synovialverdickung und synoviale KM-Aufnahme in ce-T1w und korrespondierende Signalanhebungen in der DWI bei hohen b-Werten. Der mittlere ADC (in 10-3 mm2/s) war 2,1±0,4 für inflammatorisch verdickte Synovia und 2,9±0,3 für Gelenkerguss. Die relative Signalintensität von Synovia war 4,9 (ce-T1w) vs. 9,4 (DWI) für Synovialitis zu Knochenmark und 5,4 (ce-T1w) vs. 1,6 (DWI) für Synovialitis zu Erguss.

Diskussion: Die DWI visualisiert in unserem Kollektiv zuverlässig die floride Synovialitis großer Gelenke und bietet einen neuen innovativen Ansatz zur nativen Arthritisbildgebung in der MRT.