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DOI: 10.1055/s-0032-1326801
MRT vs. Histologie: Evaluation der Tumorausdehnung bei 160 Kindern mit Retinoblastomen
Ziel: Ziel dieser retrospektiven Studie (02/2007–02/2012) war die Evaluation der diagnostischen Wertigkeit hochaufgelöster MRT-Untersuchungen in der Beurteilung der Tumorausdehnung bei Patienten mit Retinoblastomen verglichen zur Histologie nach Enucleation.
Material und Methoden: Hochaufgelöste MRT-Untersuchungen (Voxel-Größe <0,5×0,5×2mm) von 160 konsekutiven Patienten (165 enukleierte Augen, mittleres Alter 20,2 Monate) wurden mit einer (117 Patienten/121 Augen) oder zwei (43 Patienten/44 Augen) Orbita-Oberflächenspulen zusätzlich zu einer Standard-Kopfspule an einem 1.5T MRT-Scannerakquiriert. Auswertung der MRT-Untersuchungen durch zwei Neuroradiologen im Konsensus (geblindet zur Histologie).
Ergebnisse: 136 der 149 Augen mit histopathologisch nachgewiesenem, intraoculär begrenztem Tumorwachstum wurden mittels MRT richtig klassifiziert (6 falsch positive Fälle, 10 richtig identifizierte Fälle mit extraokulärer Tumorausdehnung, Sensitivität 91,2%, Spezifität 62,5%). Mit angepassten Sequenzen, neuen MRT-Scannern und der Anwendung von zwei Orbitaspulen zeigte sich ein Anstieg der Identifikation der Patienten mit intraoculär begrenztem Tumorwachstum (40/40, 1 falsch positiver Fall, 3 richtig identifizierte Fälle mit extraoculärer Tumorausdehnung, Sensitivität 100%, Spezifität 75%).
Schlussfolgerung: Eine Steigerung der diagnostischen Aussagekraft bzgl. der Tumorausdehnung bei Kindern mit Retinoblastomenkann mit der Anwendung neuer MRT-Techniken angenommen werden.