Neonatologie Scan 2012; 01(02): 116
DOI: 10.1055/s-0032-1325834
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Neonatale Chirurgie
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Einfluss von Morphin und Midazolam auf den Neugeborenen-Schlaf-Wach-Rhythmus bei nichtkardialen Operationen

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Publication Date:
01 December 2012 (online)

Es mehren sich die Beweise, dass nichtkardiale Operationen neurologische Entwicklungsstörungen nach sich ziehen können. Als Prädiktoren für die neurologische Entwicklung haben sich Schlafcharakteristika erwiesen. Eine australische Studie untersuchte bei Neugeborenen, die sich einer schweren nichtkardialen Operation unterzogen hatten, wie sich eine analgetische und sedierende Medikation auf den Schlaf-Wach-Rhythmus auswirkt.

Die prospektive Observationsstudie schloss Neugeborene mit einem Gestationsalter von ≥ 32 Wochen ein, bei denen eine schwere nichtkardiale Operation durchgeführt wurde. Die Autoren nutzten die amplitudenintegrierte Elektroenzephalografie (aEEG), um den Effekt von Morphin und Midazolam auf das vorherrschende Hintergrundmuster sowie den Schlaf-Wach-Rhythmus zu ermittelten. Zudem untersuchten sie für den postoperativen Zeitraum die Beziehung zwischen den Maximaldosen der Medikamente und dem Auftreten irgendeines oder eines „entwickelten“ Schlaf-Wach-Rhythmus.

Im Rahmen der Studie wurden 47 Patienten rekrutiert. Die Operationen erfolgten zwischen Januar 2009 und Oktober 2009 und wurden im Median zwischen dem 2. und 6. Lebenstag durchgeführt. Schlaf-Wach-Rhythmen traten im Durchschnitt 13 h nach der Operation auf. Die Autoren konnten zeigen, dass Maximaldosen von Morphin und Midazolam keinen Einfluss auf die Zeitspanne bis zum Auftreten eines Schlaf-Wach-Rhythmus haben.