Rofo 2013; 185(2): 166-167
DOI: 10.1055/s-0032-1325432
Der interessante Fall
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Paragangliom des Filum terminale

M. Lettau
,
M. Laible
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Publication History

12 June 2012

16 September 2012

Publication Date:
29 October 2012 (online)

Einleitung

Paragangliome sind seltene neuroendokrine Tumoren, die in der Regel sporadisch und nur sehr selten (ca. 1 %) familiär gehäuft mit autosomal dominantem Erbgang vorkommen. Kongenitale Befunde sind nicht bekannt. Sie sind meist solitär und benigne, während multilokuläre und maligne Formen sehr selten sind. 85 – 90 % der Paragangliome sind in der Nebenniere lokalisiert und werden dort Phäochromozytome genannt. Extraadrenale Paragangliome kommen meist in der 2. und 3. Dekade vor und sind seltener hormonell aktiv als die adrenalen Phäochromozytome. Häufige Lokalisationen extraadrenaler Paragangliome sind die paraaortale Region in Höhe der Nierenhili (46 %) und das Zuckerkandl-Organ (29 %), gefolgt von thorakaler paravertebraler Lage (10 %) und der Harnblase (10 %) sowie selten in der Kopf-Hals-Region (2 – 4 %) (Sahdev A et al. Eur Radiol 2005; 15: 85 – 92). Wir berichten im Folgenden über einen Patienten mit einer sehr seltenen Lokalisation eines extraadrenalen Paraganglioms, das intraspinal in der Lendenwirbelsäule gelegen war.