Rofo 2012; 183 - V2_06
DOI: 10.1055/s-0032-1324423

Aspekte der Protokolle von Ultra-Low-Dose CT bei Hybrid-Geräten für die synoptische visuelle Befundung – eine Phantomstudie

S Kerschbaumer 1, H Guss 2 , B Schröttner 1, A Triebl 3, C Gstettner 1, G Stücklschweiger 2 , RM Aigner 1
  • 1Medizinische Universität Graz, Universitätsklinik für Radiologie, Klin. Abteilung für Nuklearmedizin
  • 2 Medizinische Universitätsklinik Graz, Kompetenzzentrum für Medizinischen Strahlenschutz
  • 3Medizinisch Universitätsklinik, Universitätsklinik für Radiologie, Klinische Abteilung für Allgemeine Radiologische Diagnostik, Graz/Österreich

Problemstellung: Die Zielsetzung der nuklearmedizinischen Untersuchung ist das Aufspüren von atypischen Tracerverteilungsmustern. Der wesentliche Vorteil von Hybridgeräten ist dabei die zusätzliche Information der CT-Bildgebung zur besseren anatomischen Orientierung und zur möglichen Erhärtung des Befundes durch morphologische Korrelation. Eine lediglich für die Abschwächungskorrektur der Gamma-Strahlung erforderliche CT-Dosis ist für die visuelle Befundung unzureichend, sodass die erforderliche Dosis unter Berücksichtigung der zusätzlichen Strahlenbelastung durch die geforderte Bildqualität bestimmt werden muss.

Patienten und Methoden: Die Erfordernisse zur Auffindung von kleinen Läsionen sind einerseits physikalisch durch die Technologie und andererseits durch die gewählten Parameter der Bilderstellung limitiert. Mithilfe von Messungen an einem Alderson-Phantom wurden unter Variation der CT-Strahlparameter das Signal-zu-Rausch-Verhältnis und der Einfluss von Strichartefakten ermittelt. Die Messungen erfolgten an einem Biograph-40-PET/CT Scanner.

Ergebnisse: Die Ergebnisse der Messungen sind abhängig von der Dichte und Dicke des umgebenden Materials, sodass die Region im Bereich der Lunge mit deutlich weniger Dosisleistung beurteilt werden kann. Um aus den gemessenen Daten entsprechend alltagstaugliche Protokolle ableiten zu können ist daher sowohl die Fragestellung sowie die verdächtige Region zu berücksichtigen. In der beispielhaften Anwendung der optimierten Protokolle an Patienten – insbesondere bei Kindern – zeigt sich, dass zusätzlich die unterschiedliche Patientengeometrie Einfluss auf die Bildqualität hat.

Schlussfolgerungen: Das vorwiegend angewendete Protokoll mit 120keV und 20mA-eff zeigt für typische onkologische Patienten mit mittlerem bis niedrigem Body-Mass-Index ausreichende Bildqualität im Bereich der Lunge. Selbst bei diesem Patientengut ist diese Einstellung für die Beurteilung im Bereich des Halses, des Mediastinum sowie des Abdomen nur bedingt geeignet, da bei gegebenem Kontrast die Weichteildifferenzierbarkeit nicht mehr gegeben ist. Die Beurteilbarkeit dieser Regionen erfordert eine entsprechende Erhöhung der