Rofo 2012; 183 - V2_05
DOI: 10.1055/s-0032-1324422

Der Stellenwert von 11C-Acetat-PET/CT in der Rezidivdiagnostik des Prostatakarzinoms

B Füger 1, A Doan 1, K Pinker 1, M Margreiter 2, G Karanikas 3, H Klingler 2, TH Helbich 1, P Brader 1
  • 1Univ. Klinik für Radiologie
  • 2Univ. Klinik für Urologie
  • 3Univ. Klinik für Nuklearmedizin, Medizinische Universität Wien, Wien/Österreich

Problemstellung: Evaluierung der 11C-Acetat-PET/CT in der Rezidivdiagnostik des Prostatakarzinoms.

Patienten und Methoden: Bei dieser Arbeit handelt es sich um eine retrospektive Studie über 60 Patienten, die wegen eines PSA-Rezidivs eine 11C-Acetat-PET/CT-Untersuchung erhielten. Dreiundvierzig Patienten wurden chirurgisch behandelt und 17 Patienten wurden unter kurativer Zielsetzung bestrahlt. Die PET/CT-Bilder wurden von zwei erfahrenen Spezialisten befundet und hinsichtlich eines Rezidivs als positiv oder negativ klassifiziert. Die PET/CT-Ergebnisse wurden mit Biopsien, anderen bildgebenden Verfahren oder mit klinischem Follow-up korreliert. Die Detektionsrate sowie die Lokalisation der Rezidive wurden untersucht.

Ergebnisse: In 43 von 60 Patienten (71,7%) wurden positive Scan-Ergebnisse beobachtet. Beschränkt auf die Ergebnisse derjenigen Patienten, welche von Biopsie, Magnetresonanztomografie, Computertomografie, Knochenszintigrafie oder klinischem Follow-up bestätigt wurden, wurde bei 29 von 38 Patienten (76,3%) ein hinsichtlich eines Rezidivs positives Ergebnis festgesellt. Basierend auf diesen 38 Patienten, wurden eine Sensitivität, Spezifität, positiver und negativer Vorhersagewert sowie eine Gesamt-Akkuratheit von 80,5%, 100%, 100%, 22,2% und 81,6%, festgestellt.

Schlussfolgerung: Insgesamt konnten durch unsere Ergebnisse die Ergebnisse aus der aktuellen Literatur bestätigt werden. Unsere etwas höheren Detektionsraten könnten durch die Verwendung eines Hybrid-PET/CT-Scanners erklärt werden. In unserer Studienpopulation wurde eine relativ hohe Falsch-negativ-Rate von 18,4% ermittelt, was eine Limitation dieses diagnostischen Mittels darstellen könnte. Nichtsdestotrotz ist die 11C-Acetat-PET/CT eine vielversprechende diagnostische Methode, welche in weiteren, größeren Studien geprüft werden sollte.