Rofo 2012; 183 - V1_06
DOI: 10.1055/s-0032-1324414

Perfusion pulmonaler Rundherde in der Volumen CT Perfusion (VCTP). Wertigkeit in der Differenzierung benigner und maligner Rundherde – Vorläufige Ergebnisse

D Bohlsen 1, T Wimmer 1, C Spreizer 1, F Thimary 1, A Triebl 1, F Quehenberger 1, H Schoellnast 1
  • 1Univ. Klinik für Radiologie, Medizinische Universität Graz, Graz/Österreich

Problemstellung: Bestimmung der Wertigkeit der VCTP Bildgebung in der Differenzierung maligner und benigner pulmonaler Rundherde.

Patienten und Methoden: Die VCTP suspekter pulmonaler Rundherde wurde bei 39 Patienten mit einem 320-Zeilen Scanner (Aquilion One, Toshiba Medical Systems) durchgeführt. Der pulmonalarterielle Fluss (PAF), bronchialarterielle Fluss (BAF) und der Perfusionsindex (PI; PAF/(PAF + BAF) wurden mittels der “dual-input maximum slope“ Methode berechnet. Unmittelbar nach der VCTP unterzogen sich alle Patienten einer CT-gezielten core-cut Biopsie des untersuchten Lungenrundherdes. Die statistische Auswertung von PAF, BAF und PI von malignen und benignen Läsionen erfolgten mittels t-test.

Ergebnisse: Der mittlere Durchmesser (±SD) der malignen Läsionen betrug 27±14mm; der mittlere Durchmesser (±SD) der benignen Läsionen war 30±25mm. Die malignen Läsionen zeigten einen statistisch signifikant höheren PAF als benigne Läsionen (p<0,05), wohingegen sich kein signifikanter Unterschied im BAF zeigte. Der mittlere PAF (±SD) der malignen Läsionen war 56,9±33,1ml/min/100ml, der mittlere BAF (±SD) 37,0±51,1ml/min/100ml. Die korrespondierenden Werte für benigne Läsionen waren 41,2±20,9ml/min/100ml und 28,1±50,9ml/min/100ml. Weiterhin zeigten maligne Läsionen einen statistisch signifikant höheren PI (p<0,05), welcher 54,2±11,5% für maligne und 38,2±14,9% für benigne Läsionen betrug.

Schlussfolgerung: Die vorläufigen Ergebnisse zeigten einen höheren PAF und PI für maligne pulmonale Läsionen verglichen mit benignen Läsionen, wohingegen sich kein Unterschied im BAF zeigte. Dieses legt nahe, dass maligne pulmonale Rundherde vorwiegend über die Pulmonalarterie versorgt werden.