Rofo 2012; 183 - V1_03
DOI: 10.1055/s-0032-1324411

Native MRA bei Aortenstenosen – eine Alternative zur ce-MRA?

P Kalmar 1, E Sorantin 1
  • 1Klinische Abteilung für Kinderradiologie, Medizinische Universität Graz, Graz/Österreich

Problemstellung: Die Aortenstenose ist Ursache von 5–10% aller kongenitalen Herzerkrankungen. Nachfolgeuntersuchungen sind zum Ausschluss von Spätkomplikationen, beispielsweise Aneurysmen, notwendig. Die MRA ist eine bewährte Modalität zur Gefäßmessung. Neue Entwicklungen erlauben die Durchführung einer nativen MRA. Ziel dieser Studie war der Vergleich zwischen kontrastmittelunterstützter MRA (ce-MRA) und nativer MRA im Follow-up bei Aortenstenose-Patienten.

Patienten und Methoden: Bei 18 Patienten (6 weiblich, 12männlich, Alter 12–35 Jahre) wurden in der ce-MRA und nativen MRA Querschnitte orthogonal zum Gefäßverlauf an folgenden Stellen rekonstruiert: Aortenbogen (1), Aorta ascendens (2), proximal des Truncus brachiocephalicus (3), proximal der ACC sin. (4), proximal (5), innerhalb (6) und distal der Aortenstenose (7), Aorta descendens (8). Gefäßquerschnittsfläche und -umfang dienten als Größenparameter und wurden durch manuelle Markierung der Gefäßwand gewonnen. Die Messwerte beider Gruppen wurden mittels t-Test für abhängige Stichproben verglichen.

Ergebnisse: Die errechneten Unterschiede an den korrespondierenden Positionen ergaben (1) 3,4% und 2,0%, (2) 2,8% und 1,3%, (3) 2,7% und 1,4%, (4) 4,1% und 2,1%, (5) 3,7% und 1,9%, (6) 4,6% und 2,6%, (7) 3,1% und 1,2%, (8) 4,6% und 3,2% (p >>>0,05).

Schlussfolgerung: Unsere Ergebnisse zeigen, dass Messungen in der nativen MRA (schneller und weniger invasiv) denen der ce-MRA entsprechen.