Einleitung: Die laparoskopische Sigmaresektion bei akuter komplizierter Sigmadivertikulitis ist nicht als Routineeingriff etabliert wegen erhöhter Morbiditäts- und Mortalitätsraten. Ein zweizeitiges Verfahren mit elektiver Sigmaresektion bedeutet jedoch für viele Patienten eine insgesamt lange Krankheitsphase mit häufigen wirtschaftlichen Ausfällen.
Ziele: Das Ziel dieser Studie ist die Analyse unserer 5-jährigen Erfahrung der laparoskopischen Sigmaresektion bei akuter komplizierter Divertikulitis.
Methodik: Alle Patienten zwischen 2006 und 2010 mit akuter komplizierter Sigmadivertikulitis (Hansen und Stock IIa und IIb) und früh-elektiver laparoskopischer Sigmaresektion mit primärer Anastomose wurden eingeschlossen. Es wurden retrospektive die demographischen Daten der Patienten, der Operations- und Krankenaufenthaltsverlauf, als auch die Komplikationen analysiert. Die Komplikationen wurden nach der Klassifikation von Dindo und Clavien eingeteilt.
Ergebnis: Es wurden insgesamt 94 Patienten eingeschlossen. Das Durchschnittsalter bei 42 Frauen lag bei 62,8 Jahren (43–87) und bei 52Männern bei 52,8 Jahren (24–77). Die OP-Zeit betrug 168,9min (60–360) und der postoperative Krankenhausaufenthalt 8,5 Tage (5–29). Es waren ASA 1: 17%, 2: 71%, 3: 12%. Die Minor-Komplikationsrate (Grad I, II) war 11,7% (Arrythmie n=1, Wundserome n=2, Wundinfekte n=5, Harnwegsinfekt n=1, Thromose n=1, Diarrhoe n=1) und die Major-Komplikationsrate (Grad III) 2,1% (Verhalt prä-sacral n=1, Nachblutung n=1). Es kam zu keiner Anastomoseninsuffizienz und keiner Konversion. Bei einem Patienten wurde primär ein protektives Ileostoma angelegt.
Schlussfolgerung: Die akute laparoskopische Sigmaresektion bei komplizierter Divertikulitis kann mit einer geringen Morbiditätsrate sicher und effektiv durchgeführt werden. Durch das ein-zeitige Verfahren wird die Zeit der Rekonvaleszenz verkürzt, so dass dies für Patienten einen positiven Faktor darstellen kann.
