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DOI: 10.1055/s-0032-1324272
Die Norddeutsche Tumorbank Darmkrebs: Statusbericht eines interdisziplinären, überregionalen Konsortiums nach 1½-jähriger Förderperiode durch die Deutsche Krebshilfe e.V.
Einleitung: Die Deutsche Krebshilfe e.V. fördert vier Biobanken-Netzwerke zu ZNS Tumoren (Düsseldorf, Bochum, Leipzig), zum Melanom (Essen, Mannheim, Heidelberg), zum Mammakarzinom (Freiburg, Tübingen, Kiel) und zum kolorektalen Karzinom (Lübeck, Rostock, Hamburg, Greifswald). Der Verbund „ Norddeutsche Tumorbank Darmkrebs“ wird interdisziplinär von Chirurgen, Pathologen, Gastroenterologen, Onkologen, Wissenschaftlern und Medizininformatikern koordiniert.
Methoden: Das interdisziplinäre Steering Committee und die Task Force der Norddeutschen Tumorbank Darmkrebs haben gemeinsam die Ausarbeitung und Harmonisierung von Standard Operating Procedures (SOPs) zu umfassenden Biobankenaspekten inklusive Qualitätssicherungsmaßnahmen entwickelt. Darüber hinaus wurden gemeinsame wissenschaftliche Projekte initiiert.
Ergebnisse: Während der ersten Förderperiode durch die Deutsche Krebshilfe e.V. hat die Norddeutsche Tumorbank Darmkrebs SOPs zur Probensammlung und Verarbeitung u.a. von nativem Gewebe, DNA, RNA, miRNA und Serum harmonisiert. Wesentliche Maßnahmen zur Qualitätssicherung wurden dabei eingeführt und resultierten in einer Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001. Ein weiteres Ziel war die Konstruktion einer webbasierten Datenbank als Suchmaschine für interne und externe Nutzer. Dieses „Query Tool“ ist über die Internetseite der Norddeutschen Tumorbank Darmkrebs zu erreichen. Diese qualitativ hochwertige Probendatenbank wird für Forschungsprojekte zur verbesserten Frühdiagnose, Therapie, Nachsorge und Prognose von kolorektalen Karzinomen genutzt. Ein Alleinstellungskriterium hierbei ist die routinemäßige Probenlagerung bei –170°C sowie die Einbindung von nicht-akademischen Kliniken und Privatarztpraxen zur Ausbreitung der Proben- und klinischen Datensammlung.
Zusammenfassung: Die Förderung durch die Deutsche Krebshilfe e.V. hat bereits jetzt zu einer engeren wissenschaftlichen Vernetzung der beteiligten Institutionen und einer bedeutenden Sammlung von qualitativ hochwertigen Biomaterialien geführt.