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DOI: 10.1055/s-0032-1324265
Laparoskopische Schlauchmagenbildung- ein sicheres und effektives chirurgische Verfahren bei Superobese-Patienten (BMI>60)
Hintergrund: Die laparoskopische Schlauchmagenbildung (engl.=laparoscopic sleeve gastrectomy; LSG) wurde zunächst als erster Schritt der biliopankreatische Diversion mit Duodenal Switch bei Superobese-Patienten durchgeführt. Dieses Verfahren zeigte einen sehr guten Gewichtsverlust und eine Reduktion von Co- Morbiditäten bei niedriger Komplikationsrate. Deshalb wurde es ein ein-zeitiges Verfahren in der Adipositaschirurgie. Hier fokussieren uns auf diese Patientengruppe in Bezug auf Effizienz und Risiken in unserer Einrichtung.
Methoden: Wir analysierten retrospektiv die pre, peri-und postoperative Daten von 48 Superobese-Patienten (BMI>60), die sich 2011 einer LSG unterzogen.
Ergebnisse: Die Geschlechterverteilung war ausgeglichen. Das mittlere Alter betrug 43,6 Jahre (19–65) der mittlere BMI lag bei 71,9kg/m2 (60–101,6), und das mittlere Übergewicht betrug 130,2kg (95,6–230). Aufgrund eines multimodalen Ansatzes der präoperativen, stationäre Gewichtsreduktion betrug der durchschnittliche präoperative Krankenhausaufenthalt 17 Tage (1–81). Zum Zeitpunkt der Operation war der mittlere prozentuale Gewichtsverlust 9% (3–20). Die mittlere Operationszeit betrug 99,6min (56–180), und der mittlere postoperative Krankenhausaufenthalt dauerte 5 Tage (2–20). Im Durchschnitt hatte der resezierte Magen ein Volumen von 1494ml (900–2500). Nach Angaben der ASA-Klassifikation konnten die Patienten in folgende Gruppen eingeteilt werden: Gruppe I 12%, Gruppe II 27% und Gruppe III 60%. Keine intra-oder postoperativen Komplikation wurden beobachtet. Im der Follow-Up nach 4 Wochen betrug das mittlere EWL 18% (7,8% –45,5%) und nach 6 Monate von 41% (25,8% –78%).
Schlussfolgerung: Unsere Daten bestätigen, dass LSG eine sichere und effektive chirurgische Verfahren bei Superobese-Patienten ist.