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DOI: 10.1055/s-0032-1324254
Management der Anastomoseninsuffizienz im oberen Gastrointestinaltrakt mit beschichtetem Stent
Einleitung: Die postoperative Anastomoseninsuffizienz nach resezierenden Eingriffen im oberen Gastrointestinaltrakt ist eine gravierende Komplikation mit einer Mortalität von bis zu 64%.
Das endoluminale Stent-Verfahren kann bei erfolgreicher Abdichtung eine Lösung des Problems darstellen, wobei die adäquate Drainage der Insuffizienzhöhle sichergestellt werden muss.
Ziel dieser retrospektiven Analyse von prospektiv dokumentierten Patienten mit Stentbehandlung, ist die Überprüfung des klinischen Erfolges.
Methodik: Von 2004 bis 2011 wurden bei 21 Patienten mit Anastomoseninsuffizienz nach Ösophagus-Magen-Resektion ein gecoverter-endoluminaler Stent platziert.
Die Auswertung erfolgt hinsichtlich der Sepsis und der Stent-Dislokation sowie der Funktionalität und der gesamten Mortalität.
Ergebnis: Es wurden 21 Patienten, 13Männer und 8 Frauen, mit einem Durchschnittsalter von 57 Jahren behandelt.
Bei 8 Patienten (38%) zeigte sich eine Dislokation des Stentes, die in allen Fällen replatziert werden konnten.
Eine Reoperation war nur in einem Fall (4,7%) notwendig.
Die mittlere Liegedauer des Stents betrugt 60,5 Tage.
5 Patienten (23,8%) entwickelten trotzt frühzeitiger Versorgung mit dem Stent eine Sepsis mit langen Intensivaufenthalt.
2 Patienten starben als Folge der Sepsis.
Bei regelrechter Lage des Stents und Drainage war die orale Ernährung mit Kostaufbau und guter Funktionalität möglich.
15 (71,4%) Patienten zeigten gute Langzeit Ergebnisse.
Schlussfolgerung: Die Stent-Therapie stellt bei geringer Mortalität und Invasivität eine adäquate Methode zur Behandlung der Anastomoseinsuffizienz dar, wenn ein Abdichtung und Drainage der Insuffizienzhöhle erreicht werden konnte.