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DOI: 10.1055/s-0032-1324211
Ergebnisse und Verläufe nach 3 Jahren praktischer Anwendung des des OTSC-Systems im gesamten Gastrointestinaltrakt
Einleitung: Der Vollwandverschluss im Gastrointestinaltrakt war in den vergangenen Jahren nur mit Prototypen oder technisch nicht ausgereiften Methoden möglich. Mit dem OTSC-System steht seit 2009 eine Methode des endoskopischen Vollwandverschlusses zur Verfügung, mit dem sich nicht nur Fisteln, Insuffizienzen oder Perforationen verschließen lassen, sondern auch neue interessante Anwendungsgebiete erschlossen wurden.
Ergebnisse: Hier wird eine Fallserie von 43 Patienten vorgestellt, bei denen Fisteln in 71% (5 von 7), Perforationen in 100% (3 von 3) und Insuffizienzen in 75% (3 von 4) verschlossen wurden. Mithilfe des OTSC-Systems gelang ebenfalls in zwei Fällen die endoskopische Hiatusraffung, in einem weiteren Fall die Papillenraffung nach vorangegangener weiter Papillotomie mit rezidivierenden Gallengangsverschlüssen bei Nahrungsmittelimpaktierung, in 92% (11 von 12) die sichere endoskopische Resektion bzw. Nachresektion bei low risk T1-Kolonkarzinomen nach R1- oder RX-Resektionen, nach vorangegangenen Polypektomien bei Lokalrezidiven oder von Karzinoiden im Rektum, sowie zur Verhinderung von Dislokalisationen die Stentfixierung in 100% (14 von 14). Zusätzlich erfolgte in 18 Fällen aufgrund medizinscher Notwendigkeit die sichere Entfernung des OTSC-Systems mithilfe eines Nd-YAG-Lasers.
Schlussfolgerung: Das OTSC-System eignet sich in verschiedenen klinischen Situationen nicht nur zum endoskopischen Vollwandverschluss im Gastrointestinaltrakt. Zur weiteren klinischen Validierung der Anwendung des OTSC-Systems in der interventionellen Endoskopie wurde ein OTSC-Register eingerichtet, an das alle Fälle der klinischen Anwendung des OTSC-Systems mit Follow Up gemeldet werden können (www.endodo.de).