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DOI: 10.1055/s-0032-1324151
Endoskopische Nekrosektomie bei schweren Pankreatitiden – ein alternativer Zugang führt auch ans Ziel
Bei infizierten Pankreasnekrosen ist ein chirurgisches Vorgehen mit einer hohen Mortalität verbunden. Es hat sich eine perkutane/zystogastrale Drainageneinlage bewährt – mit dem Nachteil, dass soilde Nekrosen nicht mobilisiert werden können. Deshalb wurden als erste klinische „NOTES-Eingriffe“ Endoskopien nach retroperitoneal durchgeführt (transgastral/-duodenal) und unter direkter Visualisation endosk. Nekrosektomien durchgeführt.
Kasuisitik: Als Post-ERCP Komplikation kam es bei einer 41-j. Patientin zu einer schweren Pankreatitis mit infizierten retroperitonealen Nekrosen (re. bis ins kleine Becken), eine EUS-Punktion war nicht möglich. CT-gesteuert Anlage von perkutanen Drainagen, die soliden infizierten Nekrosen waren jedoch nicht mobilisierbar. Nach Ballondilatation des Drainagenkanales im Unterbauch erfolgte ein perkutaner Zugang mit endoskopisch-perkutaner Nekrosektomie, der Zugang wurde passager mit einem Metallstent (perkutan eingelegter Hanarostent) offen gehalten. In mehreren Sitzungen gelang eine komplette Nekrosenausräumung mit klinischer und laborchemischer Restitutio.
Neben dem transgastral/-duodenalem Zugang erlaubt auch ein perkutan-endoskopisches Vorgehen bei schweren Pankreatitiden eine umfassende Nekrosektomie und ein chir. Eingriff kann vermieden werden.

Abb.1: Perkutan-endoskopischer Zugang

Abb.2: Perkutanes Einspiegeln mit Endoskop – Nekrosehöhle