Terminologie und Definition von Outcome-Qualität in der Palliativmedizin

Hintergrund: Im Rahmen der intensiven Diskussion um Outcome-Indikatoren in der Palliativmedizin (PM) fanden bislang weder die verwendeten Begrifflichkeiten als auch Definitionen von Outcome-Qualität (OQ) einheitlich Verwendung. Ziel des Projektes ist der Entwurf einer gemeinsamen Terminologie und eine Definition von OQ in der PM zu liefern, die deren multidimensionalen Ansatz einbezieht.

Methodik: Theoretische Grundlage für die Qualitätsbewertung ist die Untergliederung beschreibender Größen in Konstrukte (latente Variablen), Kriterien (beobachtbaren Dimensionen) und Indikatoren (Maßeinheiten).

Drei Vorarbeiten des Projektteams wurden hinsichtlich Aspekten zu Zielen und Aufgaben der PM analysiert. Einige Aspekte bezogen sich direkt auf die Konstruktebene andere auf Kriterien für einen hohen Qualitätsstandard. Die als Konstrukte kategorisierten Aspekte wurden einer kritischen Prüfung unterzogen, die als Kriterien kategorisierte Aspekte auf ihre Zugehörigkeit zu den bereits identifizierten Konstrukten überprüft.

Ergebnisse: Unmittelbar genannte Konstrukte waren „Würde“, „Autonomie“, „Spiritualität und Persönlichkeit“ sowie „Lebensqualität“. Anhand der als Kriterien kategorisierten Aspekte wurden zusätzlich die Konstrukte „körperliches Wohlbefinden“ (Symptomkontrolle, allgemeines körperliches Befinden) sowie „soziales Vertrauen und Fürsorge“ (soziale Interaktion des Patienten) identifiziert.

Schlussfolgerungen: In der Analyse wurde deutlich, dass Konstrukte multidimensional sind und sich nicht klar von einander abgrenzen lassen. Besonders „Lebensqualität“ ist schwer unabhängig von den anderen Konstrukten zu sehen und es muss geprüft werden, wiefern sie von den anderen Konstrukten beschrieben wird und dem Konzept OQ gleichzusetzen ist. Der nächste Projektschritt soll der Identifikation der Kriterien und einer empirischen Testung der entsprechenden Indikatoren dienen.

Gefördert durch die Deutsche Krebshilfe (Fördernummer: 108726).