Unter dem Dach des Malteser Hilfdienstes (MHD) und der Malteser Trägergesellschaft (MTG) werden in Deutschland insgesamt 92 ambulante Hospiz- und Palliativangebote an über 70 Standorten angeboten.
Methodik: In die Auswertung für das Jahr 2011 konnten standardisierte Fragebögen von 58 Rückmeldungen einbezogen werden. Zwei Standorte gaben keine Rückmeldung bis zum Abgabezeitpunkt. Davon wurde in 53 Fragebögen eine ambulante (häusliche) Betreuung angegeben, in 13 Fällen eine stationäre Behandlung (Hospiz oder Palliativstation), in 45 Fragebögen eine Trauerbegleitung und in 15 Fällen andere Angebote (Mehrfachnennungen).
Ergebnisse: Über alle Einrichtungen trugen 2454 Ehrenamtliche (2021 direkt in der Patientenbetreuung) insgesamt 124.322 Stunden bei. 317 Ehrenamtliche wurden in der Trauerbegleitung eingesetzt, davon 267 (76% mit Qualifikation) in der Betreuung von insgesamt 5249 Trauernden (davon 447 Kinder). In der ambulanten Palliativ- und Hospizversorgung wurden von 52 Einrichtungen insgesamt 3831 Sterbebegleitungen (28% nicht-tumorbedingte Erkrankung) angegeben (Zuhause 50%, Pflege-/Altenheim 36%, Krankenhaus 11%, stationäres Hospiz 9%, Mehrfachnennungen). Zur Öffentlichkeitsarbeit, wurden 1098 Veranstaltungen (u.a. Vorträge, Infostände) angegeben. In der Bewertung durch die Mitarbeiter ergab sich ein Bild einer hohen Zufriedenheit mit der praktischen Arbeit am Patienten, wo nur die niedrige Zufriedenheit mit der Qualität der körperlichen Symptomkontrolle auffiel, und eher weniger Zufriedenheit mit den Verwaltungsaufgaben und der Sicherung der Finanzierung.
Schlussfolgerung: Die Auswertung zeigt ein breites Spektrum der Betreuung durch haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter, mit der eine große Zahl von Patienten und Angehörigen in der ambulanten und stationären Hospiz- und Palliativarbeit und Trauerbegleitung begleitet wurden. Die zur Verfügung stehenden Ressourcen werden allerdings von vielen Einrichtungen als zu knapp für Fülle und Umfang der Aufgaben bewertet.