Zeitschrift für Palliativmedizin 2012; 13 - KT_54
DOI: 10.1055/s-0032-1323055

Lagerung und Bewegung im Palliativbereich

F Lückhoff 1
  • 1Lückhoff-Institut, Weimar, Germany

Bewegung bedeutet Lebendigkeit, ermöglicht Entwicklung, eröffnet neue Perspektiven. Position beziehen, Haltung aufbauen und zur Ruhe kommen schafft den Raum für den Rückblick, den Blick nach vorn, sich in Beziehung zu bringen. Die Aspekte von Bewegung und Position bestimmen das Leben und den Lebensabschied. Wie gelingt es Pflegenden angepasste, vom Klienten selbst bestimmte und bedürfnisorientierte Angebote im Liegen und Sitzen zu gestalten? Wie können Mikrolagerungen und Mikrobewegungen entlastend und schmerzlindernd wirken? Wie können Lagerungstücher kreativ als Hilfsmittel eingesetzt werden? Was kann die Atemnot erleichtern?

Diese Fragen stehen im Mittelpunkt des Referates. Anregungen zur Gestaltung von Lagerungen und von Bewegungsangeboten werden aufgezeigt. Bekannte Lagerungsmethoden werden kritisch-konstruktiv betrachtet. Es wird Bezug genommen auf Pflegekonzepte (Bobath, Basale Stimulation, Kinästhetik, Bewegtes Lagern[1]), Erkenntnisse aus Literatur (z.B. Huhn[2]) und Pflegethemen (Atmung, Dekubitus[3], Schmerz u.a.).

Parametern werden betrachtet um Lagerungs- und Bewegungsangebote einzuschätzen, ob sie hilfreich, entlastend, haltgebend und tonusreduzierend sind. Und auf Erkenntnisse therapeutischer Konzepte (z.B. Rolfing[4], Osteopathie[5], PNF, Spiraldynamik[6]) und der Biophysik wird zugegriffen.

[1] Lückhoff, F.: Bewegen und Lagern sind kein Widerspruch. In: Die Schwester/der Pfleger. Braun Melsungen. 10/10

[2] Huhn, S.: Strategien der Kontrakturenprophylaxe bei mobilitätseingeschränkten Bewohnern von Pflegeheimen. GRIN Verlag Norderstedt 2011

[3] DNQP: Expertenstandard Dekubitusprophylaxe in der Pflege. 2010

[4] Schultz, R.L. et al: The endless web. North Atlantic Books, Berkeley California

[5] Paoletti, S.: Faszien. Elsevier München 2001

[6] Larsen, Ch.: Die zwölf Grade der Freiheit. Vianova Petersberg 2001