Zeitschrift für Palliativmedizin 2012; 13 - KT_21
DOI: 10.1055/s-0032-1323022

Palliative Medizin in der Geriatrie – eine notwendige Ergänzung?

MA Schaudig 1, M Warnach 1, R Sondersorg 1
  • 1Wichernkrankenhaus – Ev. Johannesstift, Geriatrie, Berlin, Germany

Schwerpunkt des Wichernkrankenhauses ist die integrierte akutmedizinische und rehabilitative Behandlung geriatrischer Patienten. Bereits im Krankenhauskonzept von 1996 wurde die „palliativmedizinische Versorgung unheilbar Kranker und Sterbender“ als selbstverständliche Aufgabe des Wichernkrankenhauses hervorgehoben. 2008 wurde ein Team gebildet, dass ein Konzept zur spezialisierten palliativen Versorgung auf dem Boden der intensivierten gesellschaftlichen Auseinandersetzung mit den Themen Tod, Sterben und Sterbeprozess sowie den veränderten strukturellen Möglichkeiten durch die Gesetzgebung entwickelte. Im Laufe des Jahres 2010 wurde nach intensiver Fortbildung und Qualifizierung in allen Berufsgruppen mit der Umsetzung des Konzeptes begonnen. So konnten im Jahr 2011 Daten von 72 entsprechend des palliativmedizinischen Konzeptes behandelten Patientinnen und Patienten erhoben und ausgewertet werden. Dabei interessierten besonders die Fragen: Welchen Benefit bringt die spezialisierte palliative Versorgung für geriatrische Patenten? Gelingt eine Qualitätsverbesserung der Patientenversorgung? Reichen die vorhandenen Instrumente (z.B. HOPE) aus, um die Qualität der Patientenversorgung zu messen? Wie ist ein eventueller Mehraufwand in der Patientenversorgung ökonomisch zu realisieren?

Die Ergebnisse zeigen einen deutlichen Benefit sowohl für die Patienten, die Angehörigen als auch für das Behandlungs-Team. Dabei erweist es sich als schwierig, objektive Daten zur Qualitätssicherung zu ermitteln. Zur besseren statistischen Auswertbarkeit müssen neue Instrumente implementiert werden.