Unterstützende Ansätze in der Sozialen Arbeit

Soziale Arbeit wird in der Literatur häufig als ein „key provider“ der psychosozialen Begleitung dargestellt. Sie ist oft nach der Pflege die Berufsgruppe, die die meiste Zeit mit den Patienten und ihren Familien verbringt. Welche sozialarbeiterischen Ansätze und Interventionen helfen Palliativpatienten und ihren Zugehörigen wirklich? Welche Rolle nimmt Soziale Arbeit im multiprofessionellen Palliative Care Team ein?

Soziale Arbeit ist die Institution der beruflich geleisteten Solidarität mit Menschen, insbesondere mit Menschen in sozialen Notlagen. Soziale Arbeit verfolgt dabei einen systemischen Ansatz, d.h. sie hat nicht nur den Patienten im Blick, sondern auch sein soziales Umfeld und das multiprofessionelle Team und versucht, eine für alle Beteiligten gleichermaßen tragfähige Lösung zu finden. Dies führt dazu, dass mehr Patienten zuhause versterben, wenn Sozialarbeiter in die Entlassplanung involviert sind. Soziale Arbeit unterstützt zudem die Patienten beim Krankheitsbewältigungsprozess und der Sinnfindung und hilft bei der Umsetzung der Wünsche, unerledigte Angelegenheiten zu klären und ein Vermächtnis zu hinterlassen. Außerdem vermittelt sie bei Konflikten zwischen Patient und Familie und ist ein wichtiger Ansprechpartner für Teammitglieder, die im Umgang mit Patienten oder Angehörigen Schwierigkeiten haben.

Soziale Arbeit leistet einen unverzichtbaren Beitrag in der psychosozialen Begleitung von Palliativpatienten und ihren Familien und innerhalb des Palliative Care Teams. Leider existieren bis dato nur wenige Untersuchungen, die spezifische Effekte sozialarbeiterischer Interventionen herausgearbeitet haben. Weitere Untersuchungen mit innovativen Studiendesigns zur Effektivität der Sozialen Arbeit in Palliative Care sind dringend nötig, um die wertvolle Arbeit, die die Soziale Arbeit in der Praxis heute schon leistet, auch mit Daten belegen zu können.