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DOI: 10.1055/s-0032-1322813
Körperliche Aktivität und Medizinische Trainingstherapie bei onkologischen Erkrankungen
Fragestellung: Welche Möglichkeiten für körperliche Aktivität und sog. Medizinische Trainingstherapie gibt es bei Patienten mit Krebs? Wie sieht es mit „passiven“ kräftigenden Maßnahmen aus? Welche Effekte werden beschrieben? Was ist praktisch möglich – wer ist trainierbar? Methodik: Übersicht über die aktuelle wissenschaftliche Datenlage zum Themenbereich körperliche Aktivität und Medizinische Trainingstherapie sowie Elektrostimulationstherapie bei onkologischen Erkrankungen. Beschreibung augewählter Patienten der Onkologischen Rehabilitationsambulanz der Universitätsklinik für PM&R der Medizinischen Universität Wien. Ergebnisse: Regelmäßige, gezielte körperliche Aktivität führt über eine Verbesserung der motorischen Grundeigenschaften zu einer Leistungssteigerung und zu einer Verbesserung der Lebensqualität. Weiters ist für gewisse Krebsentitäten bekannt, dass der, der sich gezielt körperlich aktiv verhält, länger überlebt, d.h. das Survival größer ist – und Rezidive seltener vorkommen. Fast jeder ist trainierbar – allein auf das „gewusst wie“ kommt es an! Wesentlich ist hier nicht nur die Leistungsfähigkeit der Patienten, sondern v.a. deren klinische Belastbarkeit, die von der Festigkeit muskuloskeletaler Strukturen aber insbesondere auch von kardiopulmonalen und metabolischen Risikofaktoren abhängt. Die Onkologische Rehabilitationsambulanz der Universitätsklinik für PM&R der MUW umfasst ein „Patientengut“ das von Leistungssportlern bis zu terminal Erkrankten reicht. Jeder einzelne dieser Patienten trainiert mit seinem Trainingsziel entsprechenden Belastungsgrößen. Die Art der mobilisierenden Maßnahme reicht von aktivem Training im Sinne der Medizinischen Trainingstherapie über Training unter EMG-Kontrolle bis zur Elektrostimulation. Diskussion: Regelmäßige, gezielte körperliche Aktivität ist das „Um und Auf“ in der Behandlung und Rehabilitation von Patienten mit onkologischen Erkrankungen – allein auf das „gewusst wie“ kommt es an!