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DOI: 10.1055/s-0032-1318548
Simultane intra- und extrauterine Gravidität – Fallbericht
Einleitung:
Eine simultane extra- und intrauterine Gravidität ist eine äußerst seltene Diagnose. Die Häufigkeit einer heterotopen Simultangravidität ohne Sterilitätsbehandlung beträgt max. 1:10.000–1:30.000, nach In vitro Fertilisierung nimmt die Zahl auf 1% der Schwangerschaften zu. Die Lokalisationswahrscheinlichkeit des 2. Embryos entspricht der der einfachen extrauterinen Gravidität. Meist ist diese im ampullären Anteil der Tube lokalisiert, die Nidation kann jedoch auch intraabdominell oder intramural stattfinden.
Kasuistik:
35J. III G/I P, Z.n. Frühabort, Z.n. Spontanpartus, aktuell Kinderwunsch, Konzeption ohne iatrogene Maßnahmen, keine relevanten Voroperationen.
Die Vorstellung erfolgte aufgrund von Unterbauchschmerzen bei vaginaler Blutung und positivem ß-HCG-Wert. Sonographisch zeigte sich sowohl eine intra- als auch eine extrauterine Gravidität, beide entsprechend 8+0 Schwangerschaftswochen und intakt, begleitendes intrauterines, wohl durch eine retrograde Blutung aus der Tube zu erklärendes Hämatom: Laparoskopische Salpingektomie links unter Erhalt der intrauterinen Gravidität, spontane Hämatomrückbildung, der intrauterin verbliebene Fetus entwickelte sich unauffällig.
Schlussfolgerung:
Auch bei nachgewiesener intrauteriner Gravidität muss bei entsprechender Klinik an eine begleitende EUG gedacht werden.