Zusammenfassung
Osteoporose ist die Knochenkrankheit Nummer 1 – immer noch. Dabei kennen wir inzwischen die Risikofaktoren sehr genau, besitzen eine einfache Diagnostik, ein effektives Präventionsprogramm und wirksame Medikamente. Somit wäre jede Osteoporose vermeidbar und im frühen Stadium auch heilbar – eine Erkenntnis, die Ärzte und Patienten erst langsam realisieren.
Unsere Aufgabe ist es jetzt, die Leitlinien des Dachverbands Osteologie (DVO) mit ihren klaren und wissenschaftlich basierten Empfehlungen zur Diagnostik und Therapie der Osteoporose umzusetzen. Die Diagnose „Osteoporose“ wird standardisiert gestellt mittels der DXA-Knochendichtemessung und der Eruierung weniger klinischer Risikofaktoren. Für die Therapie stehen mehrere erprobte Medikamente zur Verfügung, die alle in klinischen Studien signifikant das Frakturrisiko senken konnten. Die Entwicklung von Wochen- bzw. Monatstabletten, Vierteljahresspritzen und Jahresinfusionen haben die Einnahmemodalität für den Patienten sehr vereinfacht. Die Umsetzung dieser Fortschritte erfordert aber die Zusammenarbeit aller beteiligten Gruppen und Verbände des Gesundheitssystems.
Dieser Beitrag gibt eine Übersicht darüber, was zur Früherkennung des Knochenschwunds nötig ist, und skizziert Präventions- bzw. Therapiestrategien.
Schlüsselwörter
Knochendichte - Leitlinien - osteoanabole Substanzen - Prophylaxe - Sturzprophylaxe - Vitamin D