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DOI: 10.1055/s-0032-1313674
Prognostischer Wert für die Entwicklung einer Präeklampsie bei seriellen Doppleruntersuchungen der Arteriae uterinae in Hochrisikoschwangerschaften
Fragestellung: Hypertonie in der Schwangerschaft ist oft mit Veränderungen der uteroplazentaren Durchblutung verbunden. Der relativ schlechte prognostische Wert der Untersuchung in der allgemeinen Population ist bekannt. Das Ziel dieser prospektiven Studie war es, die Voraussagekraft für das Entstehen einer Präeklampsie/Eklampsie oder eines HELLP-Syndrom mithilfe des Dopplers der Arteriae uterinae in den Hochrisikogruppen zu evaluieren. Methodik: Patientinnen mit P/E/H, (Gruppe I, n=58) in vorhergehenden Schwangerschaften und mit präexistenter Hypertonie, (Gruppe II, n=55) wurden von 2007 bis 2011 in der Universitätsfrauenklinik Graz mit seriellen Dopplermessungen der Aa. uterinae in der 21–24. Schwangerschaftswoche untersucht. Nur beidseitiges Notching kombiniert mit erhöhten PI Werten wurde als pathologischer Befund gewertet. Ergebnisse: Die Sensitivität der Untersuchung für die Prädiktion von P/E/H war zwischen den Gruppen (Z.n. P/E/H: 45%, chronische Hypertonie: 81% signifikant unterschiedlich (p<0,01). Es gab keinen Unterschied zwischen zwei Patientenkollektiven in der Spezifität (77%, 79%), positivem prädiktiven Wert (51%, 55%) und negativem prädiktiven Wert (39, 35%) der Untersuchung. Schlussfolgerung: In der Gruppe der Patientinnen mit besonderem Risiko für P/E/H ist die Doppleruntersuchung der Aa. uterinae nicht besser als in der allgemeinen Population. Möglicherweise ist die geringe Sensitivität in der Gruppe der P/E/H im Vergleich zur Gruppe der chron. Hypertonie durch intensive prophylaktische Massnahmen in der Schwangerschaft bedingt.