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DOI: 10.1055/s-0032-1313654
Die prognostische Bedeutung von Thyreoidea-stimulierendem Hormon bei Patientinnen mit Endometriumkarzinom
Fragestellung: Ziel dieser Studie war zu untersuchen ob Thyreoidea-stimulierendes Hormon (TSH) eine prognostische Bedeutung bei Patientinnen mit Endometriumkarzinom besitzt.
Methodik: Im Rahmen dieser retrospektiven Studie wurden prätherapeutische TSH-Werte von 92 Patientinnen mit Endometriumkarzinom erhoben und mit klinisch-pathologischen Parametern verglichen. Die Patientinnen wurden entsprechend des oberen Normwertes von TSH (2,5 mU/l) in zwei Gruppen eingeteilt. In uni- und multivariaten Überlebensanalysen wurden TSH-Gruppen, das Tumorstadium, das histologische Grading und das Alter der Patientinnen mit Rezidiv- und Progressionsfreiem Überleben verglichen. Ergebnisse:
Der mediane prätherapeutische TSH Serumwert war 1,3 mU/l (Spannweite: 0,2–14,8 mU/l). Kein Zusammenhang bestand zwischen prätherapeutischen TSH Serumwerten und dem Tumorstadium, dem histologischen Grading oder dem Alter. In multivariaten Überlebensanalysen waren TSH Serumwerte >2,5 mU/l (p=0,04), das Tumorstadium (p<0,001) und das histologische Grading (p=0,03) mit dem Progressionsfreiem Überleben assoziiert. TSH Serumwerte >2,5 mU/l waren in univariater Überlebensanalyse mit dem Rezidiv-freien Überleben assoziiert (p=0,007), nicht jedoch in multivariater Überlebensanalyse (p=0,06). Schlussfolgerung: Prätherapeutische TSH Serumwerte über dem Normbereich von 2,5 mU/l haben eine unabhängige prognostische Bedeutung für das Progressionsfreie Überleben von Patientinnen mit Endometriumkarzinom.