Senologie - Zeitschrift für Mammadiagnostik und -therapie 2012; 9 - A93
DOI: 10.1055/s-0032-1313459

Vergleich der digitalen direkten Flachdetektor-Mammografie und der indirekten Kleinfeld-CCD-Technik in der Abgrenzung von Mikrokalk mittels eines antropromorphen Mammaphantom

B Krug 1, J Boecker 1, H Bovenschulte 1, H Stützer 2
  • 1Uniklinik Köln, Radiologisches Institut, Köln, Deutschland
  • 2Universität Köln, Institut für Medizinische Statistik, Informatik und Epidemiologie, Köln, Deutschland

Zielsetzung: Anhand eines anthropomorphen Mammaphantoms wurde ein digitales röntgenstereotaktisches Liegendstereotaxiesystem mit einem digitalen direkten Flachdetektor-System hinsichtlich der Detektion von Mikroverkalkungen verglichen.

Material und Methode: Als Prüfkörper dienten 48 Transparentfolien, auf die zufällig verteilt runde und lobulierte Silikatpartikel (Durchmesser 100–1400 mycrom) und ein anthropomorpher Streukörper aufgebracht waren. Die Prüfkörper wurden in direkter Folge mit der direkten Flachdetektor- (Pixelkantenlänge 70 mycrom, 29kV, Belichtungsautomatik) und der indirekten CCD-Technik (Pixelkantenlänge 50 mycrom, 29kV, 91mAs) mit 1024er (CCD-1024) und 512er Akquisitionsmatrix (CCD-512) untersucht. Vier Radiologen werteten die Monitorbilder anhand eines standardisierten elektronischen Erhebungsbogens aus.

Ergebnisse: Die Rate richtig positiver Befunde betrug für die Variable „Anzahl der abgrenzbaren Mikroverkalkungen“ bei Silikatpartikeln zwischen 100–199 mycrom Durchmesser für digitale Flachdetektor-Mammogramme (DFM) 54,2%, für CCD-1024-Bilder 50,0% und für CCD-512-Bilder 45,8%. Die Einstufung der Auswerter wichen bei Partikeln von 100–199 mycrom Durchmesser am stärksten von den experimentell vorgebenen Referenzwerten ab. Sie stimmten bei Partikeln >400 mycrom Durchmesser bei allen Prüfmethoden weitgehend mit dem Goldstandard überein.

Schlussfolgerung: Röntgenstereotaktische Zielaufnahmen mittels CCD-Technik erwiesen sich bei simulierten Mikroverkalkungen >400 mycromm Durchmesser unter Nutzung einer 1024er Datenakquisitionsmatrix als der digitalen direkten Flachdetektor-Mammografie diagnostisch gleichwertig.