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DOI: 10.1055/s-0032-1313398
Tumor-reaktive T-Zellen als mögliche translationale Therapieoption beim metastasierten Mammakarzinom
Zielsetzung:
In einer Phase-I-Studie konnten wir kürzlich bei metastasierten Mammakarzinompatientinnen zeigen, dass ein adoptiver Transfer (ADI) von ex vivo restimulierten T-Zellen aus dem Knochenmark (KM) die Präsenz von spezifischen Typ-1-T-Zellen im peripheren Blut induziert. In der vorliegenden follow-up-Studie untersuchten wir das Gesamtüberleben von 16 behandelten Patientinnen im Hinblick auf Tumor-spezifische zelluläre Immunreaktionen im peripheren Blut nach ADI.
Methodik:
Metastasierte Mammakarzinompatientinnen mit positivem Nachweis von Tumor-reaktiven KM-T-Zellen wurden in die Studie eingeschlossen. Alle Patientinnen waren hormonell und/oder zytostatisch vorbehandelt. Entsprechend dem Studienprotokoll erfolgte eine Transfusion von T-Zellen, welche in vitro mit autologen dendritischen Zellen (DZ) reaktiviert wurden. DZ wurden hierzu mit MCF-7-Lysat stimuliert. Der Nachweis von Tumor-reaktiven T-Zellen nach ADI im peripheren Blut erfolgte durch IFN-γ-EliSpot-Test.
Ergebnisse:
16 metastasierte Mammakarzinompatientinnen wurden in die Studie eingeschlossen. Tumor-reaktive Gedächtnis-T-Zellen im peripheren Blut wurden bei 7 Patientinnen (44%) nach ADI induziert und als immunologisches Therapieansprechen gewertet. Das mediane Gesamtüberleben nach ADI betrug bei der Gesamtpopulation (n=16) 34 Monate (137 Monate nach Erstdiagnose eines Mammakarzinoms). Patientinnen mit immunologischem Therapieansprechen (n=7) hatten ein medianes Gesamtüberleben von 59 Monaten nach T-Zell-Transfer, während bei Patientinnen ohne zelluläre Immunantwort im peripheren Blut ein medianes Gesamtüberleben von lediglich 14 Monaten nach ADI beobachtet wurde (p=0,0086; log-rank Mantel-Cox test).
Zusammenfassung:
Der adoptive Transfer von ex vivo restimulierten Tumor-reaktiven KM-T-Zellen kann die Präsenz von Tumorantigen-spezifischen Typ-1-T-Zellen im peripheren Blut induzieren. Patientinnen mit einer Immunantwort nach ADI zeigen ein signifikant längeres Gesamtüberleben. Obwohl dies nicht den therapeutischen Effekt der ADI beweist, bestärken diese Ergebnisse jedoch die Relation zwischen Immunantwort und Prognose der Patientinnen.