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DOI: 10.1055/s-0032-1311476
Diagnose von entzündlichen Nierenerkrankungen mittels MRT und DWI – erste Ergebnisse
Ziele: Ziel war es die Wertigkeit der Magnetresonanztomographie (MRT) mit Verwendung von diffusionsgewichteten Sequenzen (DWI) bei Patienten mit Verdacht auf entzündliche Nierenerkrankung zu evaluieren. Methode: In dieser retrospektiven Studie wurden bislang insgesamt 15 Patienten (10 Frauen, 5Männer; mittleres Alter 56, 9–80 Jahre) identifiziert, die eine DWI-MRT (EPI, b=0/400/800s/mm2, Schichtdicke 5–6mm, freie Atmung, Siemens Avanto, TimTrio, Skyra) und T2-HASTE (TE 118, TR 1300, Schichtdicke 4–6mm, FoV 336×420mm) der Nieren erhielten und dabei eine Diffusionsrestriktion aufwiesen, die nicht durch eine maligne Raumforderung bedingt war. Das Vorhandensein einer (Pyelo-)Nephritis wurde durch klinische Parameter (Urinstix, Labor, Biopsie, klinischer Verlauf sowie Verlaufsuntersuchungen mittels bildgebender Verfahren) verifiziert. Ergebnis: Bei 15/15 Patienten zeigten sich in der DWI Diffusionsrestriktionen des Nierenparenchyms, die insbesondere bei Verwendung hoher b-Werte einfach zu identifizieren waren. Alle 15 Fälle konnten klinisch als Nephritis verifiziert werden. 5/15 zeigten auch in der T2-Gewichtung (T2w) eine eindeutig pathologische, hyperintense Signalgebung des betroffenen Areals, bei 4 Patienten fanden sich nur flaue Signalveränderungen in der T2w, bei den restlichen 6 Patienten war in der T2w keine Auffälligkeit fassbar. Schlussfolgerung: Basierend auf vorliegenden Daten erscheint die DWI der Nieren deutlich sensitiver bei der Detektion von entzündlichen Veränderungen zu sein als herkömmliche T2w-Bildgebung.
Keywords: MRT, DWI, Diffusion, Niere, Nephritis
Korrespondierender Autor: Henninger BH
Medizinische Universität Innsbruck, Radiologie, Anichstraße 35, 6020, Innsbruck
E-Mail: benjamin.henninger@i-med.ac.at