Rofo 2012; 184 - WI_PO35
DOI: 10.1055/s-0032-1311456

Intramammäre Zufallsbefunde in der Computertomographie

CH Jasaabuu 1, J Abbas 2, E Fiedler 2, RP Spielmann 2, C Behrmann 2, A Surov 1
  • 1Universitätsklinikum an der Halle/Saale, Radiologie, Halle/Saale
  • 2Universitätsklinikum an der Halle/Saale

Ziele: Zufallsbefunde in der Brust finden sich selten in computertomographischen Untersuchungen des Thorax. Ziel dieser Studie war es, Zufallsbefunde der Brust retrospektiv zu beurteilen und radiologische Merkmale benigner und maligner Läsionen miteinander zu vergleichen. Methode: Von Januar 2006 bis Dezember 2009 wurden in unserer Einrichtung insgesamt 7711 computertomographische Untersuchungen durchgeführt. Bei 78 Patienten fanden sich Zufallsbefunde der Brust. 49 der identifizierten Patienten wurden daraufhin klinisch, radiologisch und histopathologisch untersucht. Alle Patienten waren weiblich mit einem medianen Alter von 62 Jahren. Ergebnis: 82 Brustläsionen wurden bei den 49 Patienten gefunden. Die mittlere Größe betrug 12.8±10.1mm. Ein primäres Mammakarzinom wurde bei 6, Brustmetastasen in 23 und gutartige Befunde bei 20 Patienten diagnostiziert. Es war kein signifikanter Unterschied zwischen den Brustkrebspatienten und den Patienten mit gutartigen Befunden bezüglich der Charakteristik der Läsionen nachweisbar. Schlussfolgerung: Die Brust als sehr wichtige Region sollte im CT des Thorax sorgfältig beurteilt werden. Da es keine sicheren radiologischen Kriterien zur Unterscheidung zwischen malignen und benignen Brustläsionen im CT gibt, sollten alle Zufallsbefunde durch weitere radiologische/histologische Untersuchungen abgeklärt werden.

Keywords: Mamma, CT, Inzidentalome

Korrespondierender Autor: Jasaabuu CH

Universitätsklinikum an der Halle/Saale, Radiologie, Ernst-Grube-Str.40, 06120 Halle/Saale

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