Rofo 2012; 184 - WI_PO25
DOI: 10.1055/s-0032-1311446

TPEG Implantation bei infrarenalem Aortenaneurysma mittels Zenith Flex AAA Endovascular Graft: Erfahrung nach 80 Patienten

N Marques 1, S Pingel 2, C Meyer 1, H Strunk 1, C Schaefer 3, F Verrel 4, H Schild 1, K Wilhelm 1
  • 1Universitätsklinikum Bonn, Radiologische Klinik, Bonn
  • 2Universitätsklinikum Bonn, Medizinische Klinik und Poliklinik 2, Bonn
  • 3Universitätsklinikum Bonn, Medizinsche Klinik und Poliklinik 2, Bonn
  • 4Universitätsklinikum Bonn, Klinik und Poliklinik für Gefäßchirurgie, Bonn

Ziele: Ergebnisanalyse nach transluminal platziertem endovaskulärem Graft (TPEG) bei infrarenalem abdominalen Aortenaneurysma (AAA) mittels Stentprothese vom Typ Zenith Flex AAA Endovascular Graft (Cook Medical) Methode: 80 Patienten (4 Frauen, 76Männer, Alter 72±11 Jahre) wurden elektiv der TPEG-Versorgung bei AAA zugeführt. Das Follow-Up mittels Spiral-CT (Philips Mx8000 IDT 16 systems) erfolgte nach 3, 6, 9 und 12 Monaten, danach jährlich. Im Vordergrund standen das Auftreten von Komplikationen sowie der Größenverlauf des AAA im axialen Diameter (AD) Ergebnis: Die Implantationen wurden primär erfolgreich durchgeführt (30 Tage Mortalität 0%). Das Follow-Up betrug 44±31 Monate, längstens 136 Monate. Endoleckagen traten in 18 Fällen (23%) auf: TypI (n=2), TypII (IIa n=8, IIb n=6, IIa+b n=1), Typ III (n=1), bei 9 Patienten wurden 10 Re-Interventionen durchgeführt (Embolisierung n=4, Koiling n=4, Overstenting n=2). In 3 Fällen war der AD progredient, in 4 stabil und in 2 regredient. Post-reinterventionell verzeichnete sich eine Reduktion um durchschnittlich 27%. Bei 2 Patienten zeigte sich eine sekundäre Progredienz um 20 bzw. 42% (Therapie (Th): operativ nach 6 bzw. 9 Jahren). Im Patientenkollektiv ohne Re-Intervention kam es zu keiner Größenzunahme des AD (stabil n=5, Reduktion n=3, nach 24 Monaten nicht mehr nachweisbar n=4). Weitere Komplikationen: Nierenarterieninfarkt (n=1, Th: konservativ), Thrombose distaler TPEG-Schenkel (n=3, Th: Ballondilatation n=1, Bypass n=1, konservativ n=1), Knickstenose (n=2, Th: Stentimplantation). Der AD betrug bei Implantation 5,6±1,0cm. 5 Jahre nach TPEG reduzierte sich der AD im Gesamtkollektiv um durchschnittlich 10%. Schlussfolgerung: Die periinterventionelle und die 30-Tage Mortalität betrugen 0%. Das Auftreten einer Endoleckage (23%) führte in nur 3 von 18 Fällen zu einer Zunahme des AD. Aus heutiger Sicht wäre ein überwiegend rein konservatives Vorgehen mit weiteren Verlaufskontrollen vertretbar gewesen. Die TPEG stellt somit eine sichere und vielversprechende Alternative zum operativen Verfahren dar

Keywords: TPEG, infrarenales Aortenaneurysma, Endoleak

Korrespondierender Autor: Marques N

Universitätsklinikum Bonn, Radiologische Klinik, Sigmund-Freud-Str.25, 53105 Bonn

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