Diffusionsgewichtete Ganzkörper-MRT-Bildgebung (DW-GK-MRT) mit “apparentem Diffusionskoeffizient (ADC) Kartierung” beim Monitoring des Frühansprechens von Patienten mit Lymphomerkrankungen

Ziele: Prospektive Evaluation der DW-GK-MRT für ein frühes Response-Monitoring verschiedener Lymphome unter Nutzung einer single-shot echoplanaren DWI-Sequenz mittels “Stejskal-Tanner“ Diffusionskodierungsschema mit spektraler Fettsuppression. Methode: Sechzehn konsekutive Patienten (8mänlich, 8 weiblich; im Mittel 49,7J, Intervall, 22–77J) unterzogen sich prospektiv einer DW-GK-MRT (b=0, und 800s/mm2) vor und innerhalb einer Woche (im Mittel 6,8 Tage) nach Therapieeinleitung. Alle Lymphommanifestationen wurden hinsichtlich Größe und ADC-Werte evaluiert. Bis zu 6 der größten Lymphommanifestationen wurden mithilfe einer quantitativen Analyse unter Nutzung des mittleren “apparenten Diffusionskoeffizient (ADC) Wertes” zusätzlich statistisch ausgewertet. Der Goldstandard war die Interim-Kontrolle (nach dem dritten oder vierten Chemotherapiezyklus). Ergebnis: Es wurden insgesamt 62 Läsionen (55 nodale, 3 hepatische, 1 splenische und 3 ossäre) analysiert. 15 Patienten wurden als Responder, 1 als Nonresponder klassifiziert. DWI-Ergebnisse korrelierten ausnahmslos (100%) mit dem mittelfristigen Verlauf der Erkrankung. Sämtliche Läsionen zeigten initial eine eingeschränkte Wasserdiffusion (<0,8 mm2/s). Die ADC-Quantifizierung ergab im ultra-kurzfristigen Verlauf unter Therapie einen ADC-Anstieg unter Therapie von 58,6% (Intervall 9–260%) bei Respondern sowie eine unveränderte Wasserdiffusionsrestriktion von 0% bei dem einzigen Nonresponder. Die Größe der Läsionen veränderte sich kurzfristig ebenfalls um 16,2% (3–30%) bei den Respondern und blieb unverändert oder wurde gar größer (2%) bei dem Nonresponder. Schlussfolgerung: Die DW-GK-MRT mit ADC-Quantifizierung stellt eine zuverlässige Technik zum Früh-Monitoring des Therapieansprechens bei Patienten mit Lymphom dar. Die Ergebnisse übertreffen mit Abstand die des Tumorgrößenverlaufs. Das Therapieansprechen erwies sich als nicht signifikant vom Lymphomtyp oder Chemotherapieart abhängig zu sein.

Keywords: Lymphom, Therapie-Response-Monitoring, MRT-Diffusionsbildgebung, morphologische MRT-Bildgebung

Korrespondierender Autor: Horger M

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