Rofo 2012; 184 - MTRA4_1
DOI: 10.1055/s-0032-1311363

Strahlenexposition während der Schwangerschaft

R Loose 1, P Vock 2, M Wucherer 3
  • 1Klinikum Nürnberg-Nord, Institut f. Diagnost. u. Intervent. Radiologie, Nürnberg
  • 2University Hospital (Inselspital), Institute of Diagnostic, Interventional and Paediatric Radiology, Bern, Schweiz
  • 3Klinikum-Nürnberg, Institut für Medizinische Physik, Nürnberg

Die Bildgebung mit ionisierender Strahlung bedarf insbesondere bei jüngeren Patienten aufgrund ihrer höheren Strahlensensibilität einer kritischen Indikationsstellung und Rechtfertigung. Eine besondere Situation ist gegeben, wenn Röntgenuntersuchungen während der Schwangerschaft durchgeführt werden müssen. Hier müssen nicht nur alternative Verfahren, wie Ultraschall oder MRT in Betracht gezogen werden, sondern auch der Zeitpunkt der Schwangerschaft und die Höhe der Röntgenexposition berücksichtigt werden. In der nicht-invasiven Bildgebung führen CT-Untersuchungen zur höchsten Strahlenexposition, während Röntgenuntersuchungen des peripheren Skeletts oder der Lunge eher unkritisch sind. Bei CT-Untersuchungen des Abdomens kann es zu einer Exposition des Embryos/Fetus von mehreren mSv kommen, wobei der Zeitpunkt der Exposition während der Schwangerschaft eine entscheidende Rolle in der Risikoabschätzung besitzt. Für unterschiedliche typische Fragestellungen und Zeitpunkte während der Schwangerschaft werden Szenarien dargestellt, wie und wann eine notwendige Röntgendiagnostik am sinnvollsten durchzuführen ist.

Lernziele:

Sinnvolle Indikationsstellung, Auswahl des optimalen bildgebenden Verfahrens, Begrenzung des anatomischen Untersuchungsbereiches und Beachtung besonders kritischer Zeitphasen während der Schwangerschaft bei Untersuchungen mit Röntgenstrahlung.

Korrespondierender Autor: Loose R

Klinikum Nürnberg-Nord, Institut f. Diagnost. u. Intervent. Radiologie, Prof.-Ernst-Nathan-Str. 1, 90419 Nürnberg

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