Rofo 2012; 184 - VO404_3
DOI: 10.1055/s-0032-1311295

Quantitative Messung der Knochendefektheilung mittels Digitaler Volumentomographie (DVT) am Tiermodell

P Kröpil 1, C Riegger 1, C Rubbert 1, RS Lanzman 1, FR Miese 1, AR Hakimi 2, P Jungbluth 3, J Becker 2, M Hakimi 3, G Antoch 1, A Scherer 1
  • 1Universitätsklinikum Düsseldorf, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Düsseldorf
  • 2Universitätsklinikum Düsseldorf, Poliklinik für Zahnärztliche Chirurgie und Aufnahme, Düsseldorf
  • 3Universitätsklinikum Düsseldorf, Klinik für Unfall- und Handchirurgie, Düsseldorf

Ziele: Digitale Volumentomographie (DVT) ist eine der am stärksten expandierenden Bildgebungsverfahren zur Darstellung ossärer Strukturen in der Gesichtsregion. Ziel der Studie war es, die DVT außerhalb der Gesichtsregion im Monitoring tibialer Knochendefektheilung am Tiermodell zu evaluieren. Methode: Bei 16 Minischweinen wurde ein umschriebener Knochendefekt der Tibia gesetzt. Nach 42 Tagen wurden die Tibiae an einem modernen DVT Scanner mit Flatpanel Detektor (PaX-Duo3D, Vatech, Korea) untersucht. Das Ausmaß der ossären Regeneration wurde quantitativ mittels DVT-Volumetrie (Programm: OsiriX, Pixmeo, Schweiz) bestimmt. Das Volumen des Gesamtdefektes (alle Pixel), Areale knöcherner Konsolidierung (Dichtewerte >2350) und nicht konsolidierte Anteile (Dichtewerte <2350) wurden ermittelt und der prozentuale Grad der Konsolidierung bestimmt. Als Referenzstandard wurde die Knochenheilung quantitativ durch dynamische Histomorphometrie an den entsprechenden histologischen Präparaten bestimmt und zum Vergleich herangezogen. Zusätzlich wurde ein visueller semiquantitativer DVT-Score angewendet (5-Punkt-Skala), um die Knochenheilung abzuschätzen. Ergebnis: Das mittlere Ausmaß der Knochenkonsolidierung in der DVT-Volumetrie lag bei 63.4±17.6% (Spanne 14–92%). Es zeigte sich eine signifikante positive Korrelation zwischen diesem Ausmaß der Knochenregeneration in der DVT-Volumetrie und dem histologisch neu gebildeten Knochen (Pearsons r=0.74–0.79, p<0.001). Der visuelle Score stimmte in 75% der Fälle mit den volumetrischen Ergebnissen überein. Schlussfolgerung: Die DVT-Volumetrie erlaubt eine zuverlässige, nicht-invasive quantitative Beurteilung der Knochendefektheilung und korreliert signifikant mit dem histologischen Goldstandard. Die DVT ist eine vielversprechende Technik für die Bildgebung peripherer Knochen auch außerhalb der Gesichtsregion.

Keywords: DVT, Cone-Beam-CT, Knochenheilung, Volumetrie, Knochendefekt

Korrespondierender Autor: Kröpil P

Universitätsklinikum Düsseldorf, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Moorenstrasse 5, 40225 Düsseldorf

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