MR-Pelvimetrie zur Beurteilung der Beckenmaße in verschiedenen geburtshilflichen Stellungen

Ziele: Beurteilung der Beckenmaße im MRT bei jungen Probandinnen und Schwangeren in verschiedenen geburtshilflichen Stellungen. Methode: Bei 10 gesunden Probandinnen und 10 Schwangeren mit Beckenendlage im letzten Trimenon wurde eine Pelvimetrie zur Beurteilung der Beckendistanzen im MRT (Magnetom Espree; Siemens, Erlangen) in verschiedenen Stellungen durchgeführt. Die prospektive Studie wurde von der lokalen Ethikkommission genehmigt. Die Untersuchungen erfolgten hierfür in Rückenlage und im Vierfüßerstand. Die Beckenmaße wurden anschließend an einer Workstation gemessen und verglichen. Ergebnis: Die Untersuchungen konnten bei den Probandinnen und Schwangeren in beiden Stellungen im MRT durchgeführt werden. Hierbei zeigte sich im Mittel für beide Gruppen im Vierfüßerstand eine Verkürzung der Conjugata vera anatomica (CVA) von 13,4cm auf 13,1cm sowie der Conjugata vera obstetrica (CVO) von 12,7cm auf 12,3cm. Demgegenüber zeigte sich im Mittel im Vierfüßerstand eine Verlängerung des Diameter sagittalis der Beckenweite (DSBW) von 13,5 auf 13,9cm, des Diameter sagittalis der Beckenenge (DSBE) von 11,6 auf 11,8cm und des Diameter sagittalis des Beckenausgangs (DSBA) von 8,6 auf 9,0cm. Schlussfolgerung: Die ersten Ergebnisse zeigen, dass im geburtshilflich häufig eingesetzten Vierfüßerstand die Conjugata vera obstetrica und anatomica um einige Milimeter verkürzt, während sich der Diameter sagittalis der Beckenweite, -enge und des-ausgangs verlängtert. Diese Veränderungen könnten Einfluss auf den Geburtsvorgang im Vierfüßerstand haben.

Keywords: Pelvimetrie, Beckenmaße, Beckenendlage, Schwangerschaft

Korrespondierender Autor: Zangos S

Klinikum und Fachbereich Medizin der Johann Wolfgang Goethe-Universität, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Theodor-Stern-Kai 7, 60590 Franfurt

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