Rofo 2012; 184 - VO311_4
DOI: 10.1055/s-0032-1311219

Optimierung der Bildqualität von HRCT der Lunge durch Einsatz iterativer Bildrekonstruktionstechniken

H Jafarov 1, T Henzler 2, M Meyer 2, P Apfaltrer 2, H Haubenreisser 2, SO Schoenberg 2, C Fink 2
  • 1Medizinische Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg, Universitätsklinikum Mannheim, Institut für Klinische Radiologie und Nuklearmedizin, Mannheim
  • 2Universitätsmedizin Mannheim, Medizinische Fakultät Mannheim, Universität Heidelberg, Institut für Klinische Radiologie und Nuklearmedizin, Mannheim

Ziele: Vergleich der Bildqualität und des Bildrauschens von HRCT Datensätzen der Lunge nach Rekonstruktion mit gefilterter Rückprojektion (FBP) und iterativer Rekonstruktion im Bilddatenraum (IRIS). Methode: In einer prospektiven Studie erhielten 25 Patienten (15Männer, 10 Frauen, mittleres Alter: 50±30 Jahre) eine native HRCT an einem Dual Source CT (120kV, 110 RefmAs, Kollimation: 0,6mm). Die Rohdaten wurde sowohl mit FBP und IRIS in 1mm Schichten (Inkrement: 0.8mm) mit hochauflösenden Kernel (B70, I70) rekonstruiert. Die subjektive Bildqualität wurden von 2 unabhängigen Radiologen an einer 3D Workstation unter Anwendung einer 5-Punkte Skala (1: Exzellent, 5: nicht-diagnostisch) bewertet. Zusätzlich erfolgte durch einen weiteren Auswerter mit einer ROI-Analyse die Messung des Bildrauschens (Standardabweichung ROI) in beiden Lungen, Aorta descendens und im Mediastinum. Ergebnis: Die Bildqualität der mit IRIS rekonstruierten HRCT wurde signifikant besser bewertet als der mit FBP rekonstruierten HRCT (Median: 5 (25% –75% Perzentile: 5–5) vs. 4 (25% – 75% Perzentile: 4–4; Kappa: 0,57, p<0,001). Insbesondere das subjektiv empfundene Rauschniveau war mit IRIS deutlich niedriger als bei der FBP. Die quantitative Auswertung zeigte ein signifikant niedrigeres Bildrauschen mit IRIS im Vergleich zu FBP (rechte Lunge: (IRIS) 101 ± 33 vs. (FBP) 133 ± 35; linke Lunge: 91 ± 37 vs. 123 ± 36; Aorta descendens: 63 ± 17 vs. 119 ± 24; Mediastinum: 132 ± 128 vs. 166 ± 120, p<0.0066). Schlussfolgerung: Iterative Rekonstruktionsverfahren ermöglichen eine Optimierung der Bildqualität von HRCT Untersuchungen der Lunge. Durch die Verringerung des Bildrauschens kann entweder die Bildqualität verbessert werden oder alternativ die Dosis reduziert werden.

Keywords: Radiation dose, CT, Chest, Iterative reconstruction, Image quality

Korrespondierender Autor: Jafarov H

Medizinische Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg, Universitätsklinikum Mannheim, Institut für Klinische Radiologie und Nuklearmedizin, Theodor-Kutzer-Ufer 1–3, D-68167, Mannheim

E-Mail: hashim.jafarov@umm.de