Rofo 2012; 184 - VO309_5
DOI: 10.1055/s-0032-1311208

Einsatz der Tomosynthese in der intraoperativen digitalen Präparateradiographie

R Schulz-Wendtland 1, G Dilbat 2, MR Bani 3, MP Lux 3, M Meier-Meitinger 4, E Wenkel 1, S Schwab 4, MW Beckmann 5, M Uder 6, B Adamietz 4
  • 1Radiologisches Institut, Gynäkologische Radiologie, Erlangen
  • 2Röntgenpraxis, Radiologie, Roth
  • 3Universitätsklinikum Erlangen, Frauenklinik, Erlangen
  • 4Radiologisches Institut, Radiologie, Erlangen
  • 5Direktor der Universitäts-Frauenklinik, Frauenklinik, Erlangen
  • 6Direktor des Radiologischen Institutes, Radiologisches Institut, Erlangen

Ziele: Prospekive Untersuchung ob mithilfe der digitalen Brusttomosynthese (DBT) im Vergleich mit einem herkömmlichen FFDM System eine Senkung der Rate an Re-Exzisionen möglich ist. Methode: In der Zeit von 03/2011 bis 08/2011 wurde bei 100 Patientinnen ein invasives Mammakarzinom (BI-RADS™ 5) diagnostiziert. Nach histologischer Sicherung erfolgte die brusterhaltende Therapie mit intraoperativem Präparateradiogramm mit 2 unterschiedlichen Systemen:

  • Tomosynthese (Siemens™, Erlangen, Germany), amorphes Selen, W – Anode, Fokus 0,1mm, Ortsauflösung 85µm, Pixelpitch, 8l/mm, Winkelbereich 50 Grad, 25 Projektionen, Scandauer >20s, Geometrie: Gleichförmige Abtastung, Rekonstruktion: gefilterte Rückprojektion und

  • Inspiration™ (Siemens™, Erlangen, Germany), amorphes Selen, W – Anode, Fokus 0,1mm, Ortsauflösung 85µm Pixelpitch, 8l/mm als Standard.

Die jeweils 100 Präparateradiogramme wurden prospektiv 3 Radiologen auf einem Befundungsmonitor präsentiert Ergebnis: Bei den 100 Patientinnen mit histologisch gesichertem Mammakarzinom (BI-RADS™ 6) war bei 78 Patientinnen nach erfolgter brusterhaltender Therapie keine weitere operative Therapie (Re-Exzision) indiziert.

Die retrospektive Analyse (n=22) ergab eine Steigerung der Sensitivität zwischen Tomosynthese und Inspiration™ bei einer Vergrößerung von 1,0: 1,0 von 8% (p<0.05), d.h. bei 8 Patientinnen wäre mit der Tomosynthese eine Re-Exzision nicht notwendig gewesen. Schlussfolgerung: Die Tomosynthese zur Präparateradiographie erreicht signifikant (p<0.05) eine bessere Sensitivität im Vergleich zu einem FFDM System mit herkömmlichen Detektor. Studien mit größeren Zahlen sind notwendig zur weiteren Evaluierung der Methode.

Keywords: Breast, Digital Mammography, tomosynthesis, clinical study

Korrespondierender Autor: Schulz-Wendtland R

Radiologisches Institut, Gynäkologische Radiologie, Universitätsstr. 21–23, 91054 Erlangen

E-Mail: ruediger.schulz-wendtland@uk-erlangen.de