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DOI: 10.1055/s-0032-1311172
Klinische Bedeutung der CT-gestützten Sympathikolyse bei der primären, fokalen Hyperhidrosis plantaris et palmaris
Ziele: Ziel der Studie war es, den Nutzen einer thorakal und lumbal Computertomographisch-gestützten Sympathikolyse (CTSy) bei Patienten mit einer primären, fokalen Hyperhidrose zu evaluieren. Methode: Bei 101 Patienten (mittleres Alter 37,5 ± 15,5 Jahre) mit primärer, fokaler Hyperhidrose der Hände und/oder der Füße wurden nach Ausschöpfen konservativer Behandlungsmöglichkeiten und weiterhin bestehenden Beschwerden eine thorakale und/oder eine lumbale CTSy durchgeführt. Die Patienten wurden in Gruppen mit palmarer, palmoplantarer und plantarer Hyperhidrose. Die Patienten evaluierten präinterventionell, 2 Tage postintervetionell, 6 sowie 12 Monate nach der Intervention das Beschwerdeempfinden anhand eines Dermatology Quality of Life Index (DLQI) sowie aufgetretene Nebenwirkungen. Ergebnis: Die durchgeführten Interventionen führten zu einem statistisch signifikanten Rückgang des präinterventionellen Beschwerdeempfindens im postinterventionellen Beobachtungszeitraum in allen Patientengruppen (p<0,01). Die technische Erfolgsrate der CTSy lag bei 100%. Es traten keine Major-Komplikationen auf. Die differenzierte Bewertung der palmar und plantar betroffenen Patienten zeigte statistisch signifikante Unterschiede wobei die Schweißsekretion plantar stärker und nachhaltiger abnahm (p<0,02). Schlussfolgerung: Die CTSy stellt für Patienten mit primärer, fokaler Hyperhidrosis nach Ausschöpfung konservativer Maßnahmen eine nebenwirkungsarme, effektive Therapieoption dar.
Keywords: Primäre fokale Hyperhidrose, CT-gestützte Sympathikolyse, Dermatology Quality of Life Index
Korrespondierender Autor: Scheer F
Westküstenklinikum Heide, Akademisches Lehrkrankenhaus der Universitäten Kiel, Lübeck und Hamburg, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie/Neuroradiologie, Esmarchstrasse 50, 25746 Heide
E-Mail: FScheer@wkk-hei.de