Rofo 2012; 184 - VO212_7
DOI: 10.1055/s-0032-1311127

Strahlenexposition pädiatrischer PET-CT-Untersuchungen

EM Coppenrath 1, F Zach 2, B Kammer 3, MF Reiser 1, T Pfluger 2
  • 1Ludwig-Maximilians-Universität München, Institut für Klinische Radiologie, München
  • 2Ludwig-Maximilians-Universität München, Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin, München
  • 3Ludwig-Maximilians-Universität München, Abteilung für Radiologie des Dr. v. Haunerschen Kinderspitals, München

Ziele: Im Rahmen der onkologischen Diagnostik und Nachsorge werden bei geeigneter Indikation PET-CT-Untersuchungen an erkrankten Kindern durchgeführt. Aufgrund der unterschiedlichen Entwicklungsstufen, der großen Spannbreite von Größe und Gewicht ist eine Dosisabschätzung bei Kindern schwierig und kann durch Annäherungsgleichungen aus vorliegenden Phantomstudien abgeschätzt werden. Ziel der Studie war es, eine Dosisabschätzung vorzunehmen. Methode: Bei 99 aufeinanderfolgenden Untersuchungen (zwischen 07/2010 bis 04/2011) an 74 Kindern (41männlich, 33 weiblich) wurde eine Dosisabschätzung durchgeführt. Das Alter der Kinder betrug zwischen 0,5 und 20 Jahren (Mittelwert 10,6 Jahre), das Gewicht 6,4–87kg (Mittelwert 36,0kg), die Größe 67cm bis 198cm (Mittelwert 137,7cm). 57 Kinder wurden einmal, 9 Kinder zweimal und 8 Kinder insgesamt dreimal untersucht.

Als PET-CT-Gerät stand das Discovery HD690 der Firma GE zur Verfügung. Die CT-Untersuchung wurde in Niedrigdosistechnik durchgeführt. Die Strahlenexposition wurde aus den am CT-Gerät angegebenen CTDIvol-Werten und dem Dosislängenprodukt ermittelt und die effektive Dosis unter Berücksichtigung von Alter, Geschlecht, Größe und Gewicht errechnet. Die PET-Dosis wurde entsprechend der Alters- und Gewichtskorrektur der Christy-Eckerman-Phantome abgeschätzt. Ergebnis: Die effektive Dosis für die CT-Untersuchung betrug im Mittel 1,08 mSv (0,36–3,38 mSv), für die PET-Untersuchung 4,55 mSv (2,22–7,68 mSv), für die PET-CT-Untersuchung 5,62 mSv (3,41–8,71 mSv). Für die Kinder mit zwei Untersuchungen lag die mittlere effektive Gesamtdosis bei 11,95 mSv, bei drei Untersuchungen bei 15,56 mSv. Schlussfolgerung: Durch geeignete Niedrigdosisverfahren lässt sich die PET-CT-Dosis bei pädiatrischen Untersuchungen auf derzeit 5–6 mSv. begrenzen. Insbesondere ist der auf die CT entfallende effektive Dosisanteil auf circa 1 mSv reduzierbar.

Keywords: PET-CT, Effektive Dosis, Strahlenexposition, Pädiatrische Untersuchungen

Korrespondierender Autor: Coppenrath EM

Ludwig-Maximilians-Universität München, Institut für Klinische Radiologie, Ziemssenstr. 1, 80336 München

E-Mail: Eva.Coppenrath@med.uni-muenchen.de