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DOI: 10.1055/s-0032-1311113
Frühzeitige Evaluation des Tumoransprechens auf Sorafenib bei Aderhautmelanomen mit Lebermetastasen durch semiquantitative DCE-MRI
Ziele: Evaluation der semiquantitativen, dynamischen, kontrastverstärkten Magnetresonanztomographie (DCE-MRI) zur Beurteilung des Therapieansprechens auf Sorafenib bei Patienten mit Lebermetastasen eines Aderhautmelanoms (AHM). Methode: Diese Studie wurde durch die Ethikkommission unseres Institutes genehmigt. Bei 17 Patienten mit Lebermetastasen eines AHM wurde unmittelbar vor und alle 6 Wochen während der Behandlung mit Sorafenib eine DCE-MRI Untersuchung (1.5T Avanto, Siemens) durchgeführt. Die Metastase mit dem größten Längsdurchmesser wurde jeweils als Zielläsion ausgewählt. Die Messungen wurden parakoronal mit einer T1-Flash Sequenz (7mm Schichtdicke, 300 Messungen, zeitliche Auflösung 1 Sek.) und dem Kontrastmittel Gadobutrol (0,1mmol/kg, Fluss 3ml/Sek.) durchgeführt. Nach einer automatischen Atmungskorrektur wurden jeweils in der Zielläsion mit einer manuell eingezeichneten “region of interest” Signalintensitätszeitkurven ermittelt. Aus diesen Kurven wurden durch Modellierung mit glättenden Splines die folgenden semiquantitativen Parameter berechnet: die maximale Steigung während der initialen Kontrastmittelaufnahme (iSlopemax) und die initiale “area under the curve” nach 60 (iAUC60) bzw. 90 (iAUC90) Sekunden. Für das Therapieansprechen wurde nach den “Response Evaluation Criteria in Solid Tumors” (RECIST) eine mittlere “time-to-progression” (TTP) von 390 Tagen ermittelt. Ergebnis: Nach 6 Wochen zeigten iSlopemax, iAUC60 und iAUC90 eine statistisch signifikante (jeweils p<0,01) mittlere Abnahme von 41,71% (±23,44%), 29,00% (±20,09%) bzw. 26,97% (±18,48%) mit anschließendem Übergang in eine Plateauphase. Die Abnahme dieser DCE-MRI Parameter war jedoch nicht mit der TTP assoziiert (Pearson 0,15>r<0,20). Schlussfolgerung: Unter Behandlung mit Sorafenib zeigt sich in Lebermetastasen bei AHM eine schnelle und signifikante Abnahme der aus der atmungskorrigierten DCE-MRI abgeleiteten, semiquantitativen Perfusionsparameter. Eine Korrelation mit dem klinischen Verlauf lag nicht vor.
Keywords: DCE-MRI, Aderhautmelanom, Sorafenib, Lebermetastasen, Therapiemonitoring
Korrespondierender Autor: Nensa F
Universitätsklinikum Essen, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, Hufelandstraße 55, 45147 Essen
E-Mail: felix.nensa@uk-essen.de