Rofo 2012; 184 - VO206_7
DOI: 10.1055/s-0032-1311085

Outcome nach Stenting symptomatischer intrakranieller Stenosen mittels Wingspan Stentsystem

C Maurer 1, K Pfadenhauer 2, F Joachimski 2, R Fessl 1, A Berlis 1
  • 1Klinikum Augsburg, Neuroradiologie, Augsburg
  • 2Klinikum Augsburg, Neurologie, Augsburg

Ziele: Arteriosklerotisch bedingte intrakranielle, arterielle Stenosen sind eine wichtige Ursache von Schlaganfällen, welche zunehmend mit intrakranieller, stentunterstützter Ballonangioplastie (PTA) behandelt wurden. Die Methode ist nach dem Abbruch der Sammpris-Studie im April diesen Jahres in Verruf gekommen. Das Ziel unserer retrospektiven Auswertung der eigenen Patienten nach PTA und Implantation eines Wingspan Stentsystems bei intrakraniellen, arteriosklerotisch bedingten Stenosen ist die Analyse der eigenen periprozeduralen Komplikationen sowie des klinische Verlaufes. Methode: Vom 19.11.2008 bis zum 24.10.2011 wurden insgesamt 51 intrakranielle Stenosen mittels PTA und Wingspan Stentsystem behandelt. Davon wurden 32 Patienten elektiv und 19 im Rahmen eines akuten Schlaganfalles versorgt. Wir ermittelten die periprozeduralen Komplikationen sowie den klinischen Verlauf von Aufnahme über Entlassung bis hin zu den Verlaufskontrollen über den modified Ranking Scale (mRS) anhand der Befunde sowie der elektronischen Krankenakten des eigenen Klinikinfomrationssystems. Ergebnis: Insgesamt wurden 51 intrakranielle Stenosen behandelt. In der elektiven Gruppe erlitten insgesamt 3 von 32 Patienten (9,3%) einen Schlaganfall im Gefäßterritorium des implantierten Stents innerhalb des ersten Monats, davon ein major und ein minor stroke unmittelbar nach Stentimplantation und ein minor stroke innerhalb der ersten 30 Tage. Bei 2 von 32 Patienten (6,3%) musste innerhalb der ersten vier Monate eine Re-Intervention im Sinne einer PTA bei In-Stent-Stenose erfolgen. Schlussfolgerung: Die stentunterstützte PTA mittels Wingspan Stentsystem ist eine Therapieoption intrakranieller, arteriosklerotisch bedingter Stenosen bei wiederholt symptomatischen Patienten unter bestmöglicher konservativer Therapie. In Anbetracht der aktuellen Studienergebnisse ist weiterhin eine strenge und sorgfältige Patientenauswahl angezeigt.

Keywords: Stentimplantation, Intrakranielle Stenosen, Angioplastie, Wingspan

Korrespondierender Autor: Maurer C

Klinikum Augsburg, Neuroradiologie, Stenglin Str. 2, 86156 Augsburg

E-Mail: christoph.maurer@klinikum-augsburg.de