Rofo 2012; 184 - WS112_1
DOI: 10.1055/s-0032-1310928

Bildgebung bei Cystischer Fibrose

CP Heußel 1
  • 1Thoraxklinik Heidelberg, Diagnostische un Interventionelle Radiologie, Heidelberg

Die Computertomographie ist derzeit der “Goldstandard” zur Beurteilung der Morphologie der Lunge und wird zentrumsabhängig regelmäßig zur Verlaufsbeurteilung bei Cystischer Fibrose eingesetzt. Verlaufs CT Untersuchungen bedeuten für die Patienten mit einer aktuellen mittleren Lebenserwartung von ca. 40 Jahren Patienten jedoch eine relevante Kumulation der Strahlenexposition. Aus diesem Grund sollte die CT bei Patienten mit Cystischer Fibrose nur in begrenztem Maße eingesetzt werden.

Die Lungendiagnostik mittels MRT zum Nachweis und Follow up von Lungenveränderungen bietet hier eine Stahlenfreie Alternative. Einschränkungen der Leistungsfähigkeit der morphologischen MRT ergeben sich im Bereich der Beurteilbarkeit der kleinen, peripheren Atemwege. Die MRT ist jedoch der CT im Bereich der funktionellen Lungenbeurteilung (Lungenventilation, Lungenperfusion, Atemmechanik, Flussmessungen) überlegen. Grundsätzlich sollte daher genau abgewogen werden, welches diagnostische Verfahren angewendet wird, wenn mit einer geringeren oder keiner Strahlendosis vergleichbare Untersuchungsergebnisse zu erwarten sind.

Lernziele:

Die Empfehlung lautet daher neben der CT vermehrt die MRT als Methoden zur Darstellung möglicher Veränderungen in den lebenslangen Untersuchungen von CF-Patienten zu wählen, um die kumulative Strahlenbelastung zu reduzieren. Zu beachten ist weiterhin, dass durch den Einsatz funktioneller MR-Techniken relevante Zusatzinformationen erhoben werden können.

Korrespondierender Autor: Heußel CP

Thoraxklinik Heidelberg, Diagnostische un Interventionelle Radiologie, Amalienstrasse 5, 69126 Heidelberg

E-Mail: heussel@uni-heidelberg.de