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DOI: 10.1055/s-0032-1310876
Mamma-Biopsien: Aktuelles Material, klinischer Einsatz und Ergebnisse
Die minimal-invasive Gewebegewinnung aus der Mamma ist heute der Standard bei der prätherapeutischen Diagnosesicherung. Die S3-Leitlinien definieren die bildgesteuerten bioptischen Verfahren vor der offenen Biopsie als Methode der Wahl, um bei einem BI-RADS-4- oder BI-RADS-5-Befund ein Mammakarzinom auszuschließen bzw. nachzuweisen und zu typisieren. Dabei wird die verwendete Steuerungsmethode (Ultraschall, Mammographie oder MR-Mammographie) davon bestimmt, mit welchem Verfahren die Läsion am einfachsten, Kosten günstigsten und dennoch zuverlässig darzustellen ist. Die einfache Hochgeschwindigkeits-Stanzbiopsie ist v.a. den sonographisch sichtbaren Herdbefunden vorbehalten. Sonographisch nicht darstellbare, dafür aber mammographisch sichtbare Läsionen (Mikrokalk, Architekturstörung oder kleine Herde) werden mittels stereotaktisch-mammographisch geführter Vakuumbiopsie abgeklärt. Für allein in der MRM-sichtbare Läsionen ist heute die MR-gestützte Vakuumbiopsie die entscheidende Methode, allerdings auch von allen Verfahren am aufwändigsten. In dem Kurs werden die erforderlichen Materialien und Methoden erläutert und die Grundlagen der klinischen Anwendung an Hand der Differentialindikationen dargestellt. Die Ergebnisse der minimal-invasiven Mamma-Biopsie sind heute derjenigen der offenen Biopsie gleichwertig und haben den immanenten Vorteil einer geringeren Eingriffsschwere; zudem sind bei benignem Ergebnis unnötige operative Eingriffe vermeidbar.
Lernziele:
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Erlernen der Grundlagen der Methodik der minimal-invasiven Mammabiopsie
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Kennenlernen der Materialien für die Mammabiopsie
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Einschätzung der klinischen Ergebnisse der bioptischen Verfahren in der prätherapeutischen Abklärung
Korrespondierender Autor: Landwehr P
Diakoniekrankenhaus Henriettenstiftung, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Marienstrasse 72–90, 30171 Hannover
E-Mail: Peter.Landwehr@ddh-gruppe.de