Rofo 2012; 184 - RK205_1
DOI: 10.1055/s-0032-1310684

Organdosis leicht bestimmt

D Gosch 1
  • 1Universität Leipzig, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Leipzig

Mithilfe von Organdosen relevanter Organe kann das Strahlenrisiko der Patienten durch röntgendiagnostische Untersuchungen quantifiziert werden.

Praktische Beispiele für die Anwendung von Organdosisbestimmungen sind z.B. die Ermittlung der Hautdosis bei interventionellen Untersuchungen zur sicheren Vermeidung deterministischer Strahlenschäden, die Parenchymdosisbestimmung zur Risikoabschätzung bei Mammographieuntersuchungen und die Uterusdosisermittlung bei Schwangeren zur Bewertung der möglichen Folgen für den Embryo oder Fetus durch eine Strahlenexposition.

Im Kurs werden zunächst wichtige Dosisgrößen (Einfalldosis, Oberflächendosis, Dosisflächenprodukt, CT-Dosisindex und Dosislängenprodukt) und deren Ermittlung sowie die Größen Organdosis und effektive Dosis besprochen.

Danach werden Möglichkeiten der Organdosismessung an Patienten und Phantomen sowie die Berechnung von Organdosen mithilfe von Gewebe-Luft-Verhältnissen, mit relativen Tiefendosen und mit Konversionsfaktoren vorgestellt und die Anwendung der verschiedenen Methoden an praktischen Beispielen demonstriert.

Abschließend wird gezeigt, wie die effektive Dosis aus dem Dosisflächenprodukt bzw. dem Dosislängenprodukt abgeschätzt werden kann.

Lernziele:

  • Wichtige Dosisgrößen für die Ermittlung von Organdosen

  • Methoden der Organdosisbestimmung sowie deren Vor- und Nachteile

  • Abschätzung der effektiven Dosis aus dem Dosisflächenprodukt bzw. dem Dosislängenprodukt

Korrespondierender Autor: Gosch D

Universität Leipzig, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Liebigstrasse 20, 4103, Leipzig

E-Mail: gosd@medizin.uni-leipzig.de