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DOI: 10.1055/s-0032-1309237
Zusammenhang eines Myeloperoxidase (MPO) Genpolymorphismus und der Entstehung einer zervikalen intraepithelialen Neoplasie
Fragestellung:
Myeloperoxidase wird in neutrophilen Granulozyten, Monozyten und diversen Gewebsmakrophagen exprimiert. Das Myelperoxidase-System spielt eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung von Infektionen und der Zerstörung von malignen Zellen. Allerdings kann das MPO System auch zu DNA-Schädigung führen und Karzinogenese stimulieren. Genpolymorphismen im Myeloperoxidase Gen wurden mit einer höheren MPO-Expression und einem gesteigerten Karzinomrisiko assoziiert. Ziel der Studie war es, den Zusammenhang zwischen dem wichtigsten MPO Genpolymorphismus und dem Risiko einer zervikalen intraepithelialen Neoplasie (CIN) zu evaluieren.
Methode:
Es konnten insgesamt 822 Patientinnen in die Studie eingeschlossen werden, davon 616 mit histologisch verifizierter CIN 1–3. Als Kontrollgruppe wurden 206 Patientinnen mit unauffälliger Zervixzytologie und ohne CIN in der Anamnese eingeschlossen. Zusätzlich zur durchgeführten Routineuntersuchung wurde bei allen Patientinnen ein zervikaler Abstrich zur Gewinnung von DNA-Material abgenommen.
Ergebnisse:
Es konnte kein signifikanter Unterschied in der Genotypenverteilung des untersuchten Polymorphismus zwischen Patientinnen mit CIN und Patientinnen in der Kontrollgruppe gezeigt werden (p=0,4; OR 1,2, 95%CI 0,8–1,6). Im Rahmen einer Subgruppenanalyse (nur Patientinnen mit CIN) konnte auch kein Zusammenhang zwischen dem MPO Genpolymorphismus und dem Risiko einer höhergradigen CIN (CIN 2/3) beobachtet werden (p=0,09; OR 1,5, 95%CI 0,9–2,3).
Schlussfolgerung:
Der untersuchte MPO Polymorphismus scheint nicht mit einem höheren Risiko für zervikale intraepitheliale Neoplasie assoziiert zu sein.