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DOI: 10.1055/s-0032-1309202
Prognostische Bedeutung des Serummarkers Gamma-Glutamyltransferase bei Patientinnen mit Vulvakarzinom
Fragestellung:
Kürzlich publizierte epidemiologische Studien konnten die Gamma- glutamyltransferase (GGT) als Serummarker für eine erhöhte Inzidenz von Karzinomen des weiblichen Genitaltrakts identifizieren. Ziel dieser Studie war es die prognostische Wertigkeit von prätherapeutischen GGT- Serumspiegeln bei Patienten mit Vulvakarzinom untersucht.
Methode:
In dieser retrospektiven Studie wurden prätherapeutische GGT – Werte von 110 Patientinnen mit invasivem Vulvakarzinom erhoben und der Einfluss auf die Prognose untersucht. Patientinnen mit entsprechenden Komorbiditäten, die bekanntermaßen mit einem erhöhten GGT-Serumspiegel einhergehen, wurden nicht in die Studie inkludiert. Die Patientinnen wurden in etablierte GGT- Risikogruppen stratifiziert. Uni- und multivariate Überlebensanalysen wurden durchgeführt.
Ergebnisse:
Der mittlere prätherapeutische GGT- Wert lag bei 23,8 (23,5) U/l. Tumorstadium (p<0,001) sowie der Lymphknotenstatus (p<0,001) waren signifikant mit dem Gesamtüberleben assoziiert. In den Überlebensanalysen zeigte sich kein Zusammenhang zwischen Prognose und prätherapeutischen GGT-Serumspiegeln. Es konnte kein Zusammenhang zwischen GGT- Serumspiegel und Tumorstadium (p=0,506) oder Lymphknotenstatus (p=0,311) nachgewiesen werden.
Schlussfolgerung:
Patientinnen mit Vulvakarzinom lassen sich im Gegensatz zu Patientinnen mit anderen gynäkologische Malignomen nicht anhand von GGT-Serumwerten in unterschiedliche Prognosegruppen stratifizieren.