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DOI: 10.1055/s-0032-1308853
Erste Erfahrungen mit den Kanülensystem nach Magalon zum autologen Fetttransfer
Einleitung: Autologer Fetttransfer ist ein sehr häufig angewandtes Verfahren bei rekonstruktiven und ästhetischen Eingriffen. Als Goldstandard gilt hier das Verfahren nach Coleman. Allerdings sind gerade im Gesichtsbereich die Entnahme- und Injektionskanülen relativ groß, so dass für diesen Bereich zunehmend Alternativen gesucht werden.
Wir haben begonnen bei Fetttransplantationen im Gesicht das Kanülensystem nach Magalon zu verwenden, dass seit kurzem auf dem deutschen Markt vertrieben wird.
Material: Es handelt sich hierbei um ein Einmalkanülensystem, bei dem der Durchmesser der Entnahmekanüle bei 2mm (Colemann 3mm) liegt; die Injektionskanülen liegen bei 0,8mm (Coleman 1,2mm). Die Aufbereitung geschieht analog zum Coleman System, wobei die Zentrifugationszeit nur 2 Minuten beträgt. Untersuchungen von Magalon et al. haben gezeigt, dass das gewonnene Fettgewebe von guter Vitalität ist. Die Entnahme und Applikation ist für geringe Mengen deutlich kontrollierter als mit den größeren Kanülen. Die gewünschte Volumenverteilung kann zielgerichteter und ähnlich wie bei einem synthetischen Filler erfolgen. Für die Applikation ist keine Stichinzision erforderlich, die danach verschlossen werden muss. Ebenso scheint die postoperative Schwellung und Hämatombildung reduziert.
Da es sich um eine Einmalsystem handelt, entfallen hygienische Bedenken bei der Sterilisation; der Preis liegt dabei unter dem einer Aufbereitung eines Operationssiebes.
Diskussion: Neben der verbesserten intraoperativen Anwendung sind unsere ersten Langzeitergebnisse sind sehr vielversprechend und zeigen eine ähnliche Resorptionsrate wie bei der herkömmlichen Eigenfetttransplantation nach Coleman. Für die autologe Fetttransplantation insbesondere bei ästhetischen Eingriffen im Gesichtsbereich erscheint das Kanülensystem nach Magalon als eine hervorragende Alternative.