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DOI: 10.1055/s-0032-1302876
Ersdtdiagnose eines Kolonkarzinoms bei Rezidiv einer Bronchiolitis obliterans mit organisierender Pneumonie
Fallvorstellung: Eine 76 Jahre alte Patientin entwickelte im Rahmen der postoperativen Strahlentherapie und zeitgleicher Gabe von Tamoxifen zur Behandlung eines Mammakarzinoms eine Bronchiolitis obliterans mit organisierender Pneumonie (BOOP). Eine Steroidtherapie führte zügig zu einer klinischen, lungenfunktionellen und radiologischen Befundbesserung. Da trotz längerer Dauertherapie und langsamer Dosisreduktion sich zweimal ein Rezidiv des BOOP entwickelte, leiteten wir eine dauerhafte, niedrig dosierte Glukokortikoidtherapie ein. Regelmässige Kontrollen wiesen eine Vollremission nach. Neun Jahre später stellte sie sich wegen Kraftlosigkeit, Luftnot und Verschlechterung des Allgemeinzustands vor. Erneut konnte ein BOOP nachgeweisen werden. Da zusätzlich eine Anämie und eine Erhöhung des Tumormarkers CEA nachzuweisen war erfolgte eine Koloskopie, die ein Kolonkarzinom nachweisen konnte. Dieses wurde operativ in toto entfernt. Unter einer nierigdosierten Dauertherapie mit Prednisolon ist die Patientin seit zwei Jahren rezidivfrei.
Wir diskutieren, dass möglicherweise nicht nur ein zeitlicher Zusammenhang zwischen der Entwicklung des Kolonkarzinoms und dem erneuten Rezidiv der BOOP trotz fortgeführter Steroidtherapie besteht.